Mit dem E Bike vom Starnberger See über Füssen zum Bodensee, den Rhein entlang nach Koblenz, der Lahn folgend über Irrwege nach Hann Münden und im Sturm nach Rinteln. Von Rinteln aus, nach einer Unterbrechung bis an die Nordsee.


Wir erleben Hitze, Sturm, einsame Stunden, interessante Begegnungen, atemberaubende Natur, Industrie Kultur und lange Stunden auf dem Rad.

Wir starten in Deutschland, radeln durch die Schweiz, Österreich, Frankreich und zurück in Deutschland - bis an die Nordsee.


Zu dem Beginn des Jahres stand fest, wir werden im Sommer eine Konferenz in Feldafing am Starberger See haben.

Da ich gerne eine Radtour im Sommer machen möchte, stand somit der Start-Ort und der Zeitpunkt fest. 

Bereits im März buchte ich daher den ICE mit Fahrradmitnahme. Was gut war, denn für den ICE (Direktverbindung von Hannover nach München) ist nur die Mitnahme von wenigen Fahrrädern erlaubt.


Zur Vorbereitung auf die kommende Radreise durchstöberte ich die Literatur, YouTube und andere Quellen.

Auch mein AMAZON Account wurde arg belastet mit allen möglichem Zubehör. Am Enden konnte ich nicht die Hälfte mitnehmen, da das Bike sonst völlig überladen gewesen wäre...


 Der Plan war

- Starnberger See 

- Füssen

- Bodensee

- Am Rhein entlang von Stein am Rhein über Basel bis nach Koblenz, immer auf der Deutschen Seite

- der Lahn folgend bis Marburg

- Quer durch Hessen bis Kassel

- An der Fulda entlang von Kassel nach Hann Münden

- Der Weser folgen bis Rinteln. 

In Rinteln sollte die Sommerreise enden.


Im Herbst möchte ich die Reise fortführen,

- Der Weser folgend bis an die Nordsee, auf der "Linken Weserseite" bis Wilhelmshaven

- Dem Küstenradweg folgend über Neuharlingersiel bis nach Norden und von dort mit der Bahn zurück.



Abfahrt:

Endlich geht es los! Heute am Sonntag sind die Sachen gepackt. Alle unnötigen Dinge mehrfach ein und ausgepackt und sich dann mangels Platz, nur auf die Sachen welche auch in die Packtaschen hinein passen geeinigt. 


Schnell zum Bahnhof und mit der Bummelbahn (S1) nach Hannover.



Start: (fast) alle Sachen sind untergebracht und es kann losgehen.



Ein Bild vor dem Bückeburger Schloss bzw dem Schloss Tor. Es geht tatsächlich los!




Warten auf die Bummelbahn , hoffentlich ist Platz genug für mich, denn heute ist Sonntag und schönes Wetter!


Im Hannover Bahnhof erwartete mich eine unangenehme Überraschung, denn die Aufzüge sind "under maintenance". Aber, ein fleißiger Mitarbeiter der DB AG empfang uns Radreisende freundlich und geleitete uns durch die Eingeweide des Bahnhofs zum richtigen Gleis ohne das wir die Räder über die Treppen wuchten mussten.


Ab Hannover ging es im ICE Express im Schneckentempo durch die Bundesrepublik.

Was ich (noch) nicht wusste, im Sommer 2023 fand eine General - Überholung der Strecken zwischen Hannover und München statt.

Daher ging es im Sprinter !!! der Deutschen Bahn, im ICE Express über Nebenstrecken bis nach München. Mit unvorhergesehenen Stopps und der Geschwindigkeit einer S- Bahn - bis nach München.


Es war kuschelig warm, irgendwann hieß es, dass nur in diesem Waggon die Klimaanlage ausgefallen sei.


Aber mein Gepäck und das Fahrrad waren in meinem Blickwinkel und ich hatte einen Fensterplatz, wenn auch Rückwärts. Daher redete ich mir ein: "Du kennst Hitze aus Jordanien, das wirst Du jetzt auch durchhalten."

Stunden später und völlig durchgekocht kam ich irgendwann in München an. Meine mitgenommenen Trinkwasser Vorräte hatten sich inzwischen dramatisch reduziert.


Das Fahrrad, mit dem Gepäck darauf, durch den quirligen Hauptbahnhof geschoben und ja, die S- Bahn nach Starnberg startet unter der Erde. Daher musste ich das schwere E-Bike mit Gepäck auf der Rolltreppe nach unten bringen. Ging irgendwie, glücklicherweise haben die Bremsen gehalten. Dann ab in die U Bahn und die Zeit abgesessen. Bald schon ging die Stecke am See entlang.

Merkwürdig ist, besonders wenn man in einem arabischem Land wohnt, dass an manchen Haltestellen Menschen in (knapper) Badebekleidung in der Öffentlichkeit auf den Zug warten!!! 


 




Angekommen am Starnberger See,

Glücklicherweise kannte man mich in der Bildungseinrichtung und im Hotel und so konnte ich das winzige Zimmer beziehen.


Am nächsten Morgen sortierte ich mein Gepäck und stellte zu meinem Entsetzen fest, dass ich zu wenig Hygienewäsche eingepackt habe.

Echt jetzt ?! auch nach 3 maligem Suchen wurde es nicht mehr.

Was tun?

Zum Glück hatte ich noch ein wenig Zeit, denn das nächste Treffen fand erst ab Mittag statt. So dackelte ich in das nächste Dorf um den Notstand zu beheben. Natürlich hatte kein passendes Geschäft offen oder ich fand keines. Dank Tchibo konnte ich meine "Packing List" ergänzen. 



Starnberger See


Badestelle am See.

Heute am Montag Morgen ist es noch ruhig.



Rundfahrt um den Starnberger See

Schöne Ein- und Ausblicke auf das Wasser.



23.06.2023 Freitag Nachmittag


Endlich ist die Konferenz zu Ende.

Es wurden viele wichtige Dinge besprochen und ich durfte viel dazulernen. -> Aber jetzt blicke ich vorwärts auf eine Zeit ohne Fragen und Diskussionen.


Die Sachen sind gepackt, ich bin umgezogen und habe ausgecheckt.

In der Papptüte sind noch die letzten Pfandflaschen, welche ich umtauschen möchte.


Ab jetzt bin ich allein unterwegs.

Am Anfang ist das immer ein komisches Gefühl, so ganz auf sich allein gestellt, nur das Fahrrad und ich in einer völlig fremden Gegend.


Ich folge der Kommot App in Richtung Kochel am See.

Immer am See entlang bis zum Südufer (Seeshaupt)

Hoch und runter führt mich der Weg, mal an der Straße, mal am See, sehr schön und idyllisch.


Letzter Blick auf den Starnberger See


Der Radweg am See ist toll!

Immer mit Blick auf das Wasser. Er ist leicht zu befahren und heute am Freitag auch nicht zu überlaufen.




Gerade noch rechtzeitig erreiche ich ein Bushäuschen als ein kräftiger Regenschauer durchzieht.

Zeit für ein Schluck Zuckerwasser und einen Müsliriegel.


Bald schon kann ich weiterfahren.

Allerdings bin ich müde durch das ungewohnte Hoch und Runter und ich lasse mich von der App zu einem Campingplatz am See leiten.


Meine Getränke haben sich drastisch reduziert unterwegs.

Zum Glück sehe ich kurz vor dem Verdursten eine liebliche Leuchtreklame. 

Natürlich oben auf dem Berg!

Nach dem Einkauf, jetzt mit genügend Getränken versehen, möchte mich Google denselben Weg zurück schicken.

Doch das ist mir zu doof. Denn dann müsste ich den Berg morgen ja wieder hinauf :-(


Daher habe ich mir einen anderen Campingplatz ausgesucht, welcher mich nicht zwingt zurück zu fahren.


Die erste Nacht im Zelt ist immer ungewohnt.

Daher breche ich recht früh am Morgen auf.

Nachdem ich meine Habseligkeiten zurück in die Taschen gepusselt habe und das feuchte Zelt mitsamt der Unterlage verstaut hatte, konnte ich endlich aufbrechen.




 Der Radweg führte immer vor den Bergen entlang.

Hier am Froggensee.


Ich folge größtenteils dem Königsee - Bodensee Radweg entlang.


Heute sollte es nach Füssen gehen und irgendwo nach Füssen auf einen Campingplatz.

Was ich bis dahin nicht kannte - war wie Kommot navigiert.

Also folge ich frohen Mutes der Computerstimme. 


Begeistert über die Landschaft und wie gut das Fahrrad funktioniert, folge ich brav der App.

Bald darauf sehe ich ein Hinweisschild : 30 km bis Seeshaupt?!

Moment das kenne ich doch?


Ein Blick in die Karte zeigt: es gibt nur ein Seeshaupt und das liegt am Starnberger See !!!

Da hat mich die App doch tatsächlich zurück und im Kreis geführt.


Na toll.


Ich hatte echt gedacht das Kommot wie Google funktioniert und sich den aktuellen Gegebenheiten anpasst.

Nee Kommot doch nicht!

Immerhin ist die Landschaft so beeindruckend schön, dass ich mich nicht mal ärgern kann!


Aber ich folge jetzt erstmal Google bis kurz vor Füssen und damit zurück auf den geplanten Radweg.



Radweg im Voralpenland

Teil des Königsee - Bodensee - Radwegs.


Das ist Bayern - so wie der Niedersachse es sich vorstellt!



Froggensee auf dem Weg nach Füssen


         



Echt hübsch hier.



Unterwegs auf dem Radweg in den Voralpen. 

Immer ein Blick auf die schneebedeckten Berge. 

Bei Sonnenbrand und fast 30°C ein denkwürdiger Anblick.

Ich habe das Wetter total unterschätzt, doch dazu später mehr.



Übernachtung auf der Schweizer Seite am Rhein.





Blick auf die Berge kurz vor Füssen.




Die Berge beindrucken mich, hier kurz vor Füssen, zum Glück muss ich da nicht herauf!




In Füssen angekommen ein Blick auf das beliebte Schloss Neuschwanstein. Hier verlasse ich den Radweg und gönne mir den Umweg unmittelbar am Schloss entlang.

Allerdings endet mein Ausflug auf dem Parkplatz vor dem Schloss.

Es ist sagen wir so, ein wenig voll hier.


Mit einem Blick auf das Schloss radele ich weiter.





Neuschwanstein vom Parkplatz aus gesehen.

Von hier aus fahre ich nun direkt in die Stadt Füssen.



Blick auf die schneebedeckten Berge.

Hier kurz hinter Füssen.





Der Radweg führt durch Füssen wo das Wasser des Lech eine sehr grüne Farbe hat.

Foto von der Brücke aus.



Blick in Füssen von der Brücke aus auf die Festung in der Innenstadt.



Von hier aus führt mich der Radweg an der Lech entlang. Am Wegesrand sind viele schöne Stellen um Pause zu machen. So finden sich hier einige Sandstrände, Seen und Rastplätze mit Bänken. Wirklich nett hier und lädt ein hier einmal länger zu verweilen.


Ich frage Google nach dem nächsten Campingplatz welcher leider erst in einiger Entfernung auszumachen ist.


Der Weg führt mich nach dem langen Tag, einen steilen Berg hoch.

Dann erwischt es mich!


Batterie leer. 

Das Bike mit dem Gepäck ist ja nicht gerade ein Leichtgewicht und leider ist die Gang Wahl mit nur 10 Gängen auch nicht wirklich groß. Das heisst, Geradeaus ist das Bike gut zu bewegen, meisst bin ich auch oberhalb der Unterstützung des Hilfsmotors unterwegs (25km/h)


Aber berghoch ist das Rad /fast) nicht ohne Motor zu bewegen.

Heute ist ja auch erst der dritte Tag und dieser war sehr lang.


In der Folge musste ich absteigen und das übergewichtige Rad den Berg hochschieben.


Offenbar waren meine Kommentare nicht sehr freundlich, denn einer der Nachbarn meinte meine Aktion bewerten zu müssen.

Diese nahm ich direkt zum Anlas um Ihn in eine Gespräch zu verwickeln. 


Zum Glück bot er mir nach kurzer zeit an das ich mich an sein Stromnetz anschließen durfte.

Bis zum Campingplatz waren es noch immer ca 15km.


Nach einem netten Gespräch, einer kurzen Aufladung des Akkus machte ich mich dann auf um die restliche Strecke zu bewältigen.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an den netten Nachbarn ohne die Stromspende wäre ich um einiges später am Campingplatz angekommen. Immerhin hielt die Akkuladung den Berg an und bis ca 5 km vor den Rastplatz. Den Rest des Weges durfte ich dann mit Gegenwind erleben.




Am Bodensee angekommen 

Hier Blick vom Ufer des Campingplatzes




Warten auf die Fähre




Blick vom Ufer des Campingplatzes auf den Bodensee



Lindau Bodensee








Lindau Bodensee



























Fähre nach Konstanz



Übergang Bodensee in den Rhein







Letzter Blick auf den See, von nun an folge ich dem Rhein.

Nicht Bodensee hier heisst er xxxSee



Stein am Rhein nun folge ich dem Rhein hinauf.

Der Rhein hat hier ein tolle grüne Farbe!




Stein am Rhein





Badeanstalt direkt im Rhein. Damit die Kinderchen nicht abdriften, ist ein Teil mit einem Zaun abgesperrt,.

Konnte keine Aufnahme aus der Nähe machen, da dort Badegäste verweilten.









Eine der stimmungsvollen Holzbrücken über den Rhein.





Achtet auf die tolle Farbe des Wassers. Ist in echt noch besser.



Blick von der anderen Seite auf die Holzbrücke



Schöner Campingplatz mit der Besonderheit eines direkten Wasserzugangs.

Man lässt sich im Rhein heruntertreiben und auf einer Treppe weiter unten klettert man wieder heraus.

Das ganze lässt sich beliebig oft wiederholen indem man am Ufer den Rhein stromaufwärts zurück läuft. 

Was allerdings passiert sollte man die untere Treppe verpassen?




Der Rheinfall von Oben.







Rheinfall von unten.

Leider konnte ich keine Platz im Cafe mit Blick auf das Rad finden. So das ein Schluck aus der mittlerweile warmen Wasserflasche zur Feier des Augenblicks herhalten musste.



In Laufenburg angekommen





Laufenburg am Rhein. Sehr hübsch hier.



Hier in Laufenburg holte ich meinen  Kaffee nach. Mit Blick auf das Wasser das hat was. Auch wenn das Cafe sich als naja sagen wir wohlwollend "Pommesbude" herausstellte.





Links im Bild das "Cafe"


































































































































Camping am Rhein nahe Rüdesheim
















Drosselgasse




































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































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