Mit dem Wohnmobil nach Italien!

 Emmerich, Lago di Maggiore, Pisa, Lago di Garda, San Gimignano, Pitigliano, Staturina, Vinci, Emmerich am Rhein.

 

Dieser Reisebericht ist frei erfunden. Personen, Orte, Begebenheiten sind rein zufällig und entspringen meiner Fantasie.

Bild: Pitigliano

 

Italien!

Allein der Klang dieses Wortes, da schwingen Emotionen mit.
Sonne, Pasta, Berge, Meer, Wärme, Gelatio in allen Varianten, freundliche Menschen und vor allem PIZZA.

Braungebrannte Menschen an den Stränden, urige Eingeborene in ihren einsamen Bergdörfern, Kirchen aller Art und pittoreske Städtchen.

Und das alles zu normalen Preisen.

Diese Jahr also:  Geht es nach Italien.

Da brauchten wir nicht lange zu überlegen.

Bei unserem Besuch, vor einigen Jahren, haben wir uns so pudelwohl gefühlt, dass wir dieses Erlebnis mit den Kindern erneuern wollen.

Bei  Dümo  in Emmerich haben wir uns rechtzeitig (Januar) einen Camper reserviert.
Dieses Jahr wollen wir einen großen Wagen mit Alkoven ausprobieren.

Am 14. Juli 2010 holen wir unser Ungetüm ab.

Die Übergabe erfolgt in der gewohnt sachlichen Atmosphäre.
Das Auto wird kurz erklärt. Wichtige Hinweise gegeben und dann los.

Wir machen jede Menge Fotos des Fahrzeugs und arbeiten unsere Checkliste ab.
Als alles ok ist, fahren wir ab.

Einen Schreck jedoch erleben wir bei der Abholung:

Der Wagen hat keine Klimaanlage!

Nach einigen Diskussionen einigen wir uns auf einen Preisnachlass.
Nachdem Swetlana schon dabei war, den gesamten Urlaub, bzw. das Reiseziel zu kanzeln.

Die Diskussionen erfolgen weitestgehend emotionsfrei, von Seiten der Dümo.

Hier war man ehrlich überrascht, ob der fehlenden Klimaanlage und um eine Lösung bemüht.

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Das Ungetüm vor der Abfahrt.

 

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Die Pilotenkanzel.

Ford Transit Fahrgestell mit Zwillingsreifen auf der Hinterachse.

Am Abend vor der Abreise erwischt Emmerich und Umgebung ein Gewitter.

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Auf dem Bild ist (schwer) zu erkennen, dass die Unterführung abgesoffen ist.

 

Ein Erlebnis ist es aber noch Wert zu berichten.


Auf dem Weg nach Kleve erwischt mich ein Unwetter.


Da der Tank des VW Passats komplett leer ist, kann ich nicht weiter fahren.

Gegen meine Überzeugung tanke ich den überteuerten und gepanschten deutschen Diesel.

Der Sturm peitscht die umliegende Vegetation und Gebäude. Fast scheint es das Dach der Tankstelle abzuheben.

Als ich bezahlen will, ist die Tankstelle abgeschlossen.

Ich fuchtle mit dem Geld und mache deutlich, dass wenn sie nicht aufmacht, ich gern bereit bin, das Geschenk anzunehmen.


Widerwillig wird mir aufgeschlossen und das passende Geld entgegengenommen.

Hinter mir wird abermals die Tür verschlossen. Die anderen Tankgäste stehen fluchend im Regen!

Ein wenig später, in einem Baumarkt, hat es in diesem die Dachkonstruktion angehoben. Hier regnet es jetzt in den Strömen hinein.

Der gesamte Markt steht einige Zentimeter unter Wasser. Hier ist man jedoch professionell mit Läppchen zugange, um der Wassermassen her zu werden.

Auf dem Rückweg nach Emmerich sind reihenweise Bäume umgefallen, so dass zahlreiche Straßen gesperrt sind. Über Bauernwege suchen ich den Weg zurück nach Hause.

Von dort kann ich gleich Hilfestellung bei meinem Arbeitskollegen leisten.

Durch den Sturzregen sind die Emmerich Abwasserkanäle und die Kläranlage kurz vor dem Überlauf.

Als sich hier die Situation beruhigt hat, fahre ich nach Hause.

Zuhause angekommen, erwartet uns unsere nächste Überraschung.
Es hat einen Baum auf dem Nachbargrundstück umgelegt!

 

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Der Baum hat den Fangzaun und ein massives Aluminiumtor zerlegt.

Nicht auszudenken,  wäre der Baum in die andere Richtung gefallen. Denn dort stand unser Leih- Camper.

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Camper in der unmittelbaren Nähe des umgestürzten Baumes.

 

15.07.2010 der Tag der Abfahrt.


Nach den Schrecken der vergangenen Nacht kann uns ja nicht mehr viel passieren, also los.

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Abfahrt um 12:00 Uhr Mittags.

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7823 Km Stand bei Abfahrt.

Der Wagen ist fabrikneu. Die Laufleistung liegt bei gerade 7823 km.

Hinter Frankfurt erwischt uns ein gnadenloser Stau.
Ausgerüstet mit einer Straßenkarte, fahren wir spontan von der Autobahn ab.

An einem Gewässer, entdecken wir einen schönen Stellplatz, neben einer Brauerei gelegen.

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Schöner Stellplatz in Hessen.

Wenn man mit dem Wohnmobil unterwegs ist, erlebt man eine faszinierende Freiheit.

An vielen interessanten Orten sind inzwischen Stellplätze ausgewiesen.
Wollte man hier spontan eine Übernachtungsmöglichkeit im Hotel oder in einer Pension finden, war das nicht ohne Komplikationen möglich (Zum Zeitpunkt der Reise waren Navigationsgeräte und oder Booking.com noch nicht üblich):

Nur aus dem Grund, dass dies heute unser erster Tag ist, fahren wir weiter.

Später, suchen wir Unterschlupf auf einem Campingplatz. Am späten Abend entern die Zwerge das erste mal Ihren Schlafplatz im Alkoven.
Voller Stolz plappern die Beiden noch lange vor sich hin,  bis auch sie endlich einschlafen.


Tag 2 der Italientour 2012  16.07.2010

 In der Früh veranstalten wir ein Picknick. aus der "Board Küche".

Wir haben eine lange Etappe vor uns.
Ziel ist der Bodensee.

Der geliehene Ford Transit erfüllt unsere Erwartungen.
Brav zuckelt der Wagen mit seinem gigantischem Aufbau die Autobahn entlang.

Dem Bordcomputer folgend,  findet sich eine Reisegeschwindigkeit von ca.90 -100 km/h ein.
Sollte man schneller fahren, steigt der Verbrauch und die Geräuschkulisse rapide an.

Am Morgen starten wir mit der Besichtigung von Rothenburg ob der Tauber.

Dieses schöne Dorf lädt zu einer Zeitreise in das Mittelalter ein.

Rothenburg wird von einer fast vollständig erhaltenden Stadtmauer umsäumt. Diese kann kostenlos bewandert werden.

Hat man genug des Wanderns, lädt z.B. das gruselige Kriminalmuseum oder der ganzjährige Weihnachtsmarkt zu dem Verweilen ein.

Letzterer ist eine besondere Attraktion, welche speziell bei unseren asiatischen Besuchern sehr beliebt ist.

Bei einem Schoppen Wein, aus dem Bämble, ruht sich der müde Besucher auf dem Friedhof (!) aus.

Dazu werden Schneebälle aus der nahen Bäckerei genossen.


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Stadtmauer in Rothenburg ob der Tauber.

Von hier hat man interessante Einblicke in die Stadt.

 

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Kinder vor einem Schaufenster des "Weihnachtsgeschäfts".


Weihnachtsschmuck im ganzjährigen Weihnachtsmarkt in Rothenburg ob der Tauber.

Den Kindern haben wir befohlen: Hände so halten, dass wir sie sehen können und NICHTS anfassen!

Wir besuchen diese tolle Stadt schon seit Jahren in unregelmäßigen Abständen. Noch immer entdecken wir immer neue Gassen (und Eintrittsgelder).

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Mit den obligatorischen Schneebällen in der Tasche wenden wir uns der Autobahn zu.

Unser Reiseziel für den heutigen Tag lautet: Bodensee.

Da wir erst mal Kilometer hinter uns bringen wollen, verbringen wir den Tag im Camper.

Am frühen Abend erreichen wir den See.

Hier werden wir von überfüllten Plätzen überrascht. Die Saison ist noch früh, so dass wir damit nicht gerechnet haben.

Irgendwo vor Friedrichshafen finden wir einen Campingplatz. Mit unserem Anliegen, nur fuer eine Nacht zu bleiben, ist man sich schnell einig.

Zu Fuß erreich wir des Abends den See und erleben einen schönen Sonnenuntergang am Wasser.

Das erste Mal können wir unsere Füße im Wasser kühlen!

Hoffen wir, dass unsere Erwartungen und unser Wärmehunger dieses Jahr gestillt werden.

Die zweite Nacht im Camper beginnt, den Temperaturen entsprechend, sehr spät.

An zu Bett gehen ist natürlich nicht zu denken. So albern wir herum, bis so nach einander den Kindern die Luft ausgeht.

 

17.07.2010   Tag drei der Italienreise.


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Artgerechte Haltung: Zwerge hinter Gitter.
 

Nach dem Frühstück gönnen wir uns eine Seereise an diesem Morgen. 

Statt um den Bodensee herum zu fahren, wollen wir die Fähre von Meersburg aus nehmen.

Nach ein wenig suchen gelingt es uns, die Fähre ausfindig zu machen.

Das diese kleine Straße uns zur Fähre führen soll, hat uns so verwirrt, dass wir zwei Anläufe benötigten den Ableger zu erreichen!

Nach kurzer Wartezeit können wir Einschiffen und erreichen sicher das andere Ufer.

Die Überfahrt ist eine schöne Abwechselung und macht nicht nur den Kinder viel Spaß.

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Fähre über den Bodensee.

 

Von Schildern sicher geleitet, erreichen wir unser nächstes Ziel:  Die Blumeninsel Mainau

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Blumeninsel Mainau Bodensee

Insel Mainau

Ein Höhepunkt ist der tolle Spielplatz. Hier sind es die Flöße, welchen unseren Kindern besonders gefallen haben.

 
Einen weiteren Höhepunkt der Insel Mainau stellt für die Besucher das Schmetterlingshaus da.
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Schmetterlingshaus Insel Mainau.

Unglaublich, welche Pracht und Größe die Flatterdinger entfalten können.

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Die Blumentreppe auf der Insel Mainau.

Der prächtige Aufgang ist ein besonderes Erlebnis für die Sinne. Selbst ich kann den Geruch der Blumen wahrnehmen (25 Jahre Kläranlage).

Zurück am Camper, führt uns unser Weg über Schaffhausen in die Schweiz.

Hier haben wir letztes Jahr übernachtet.

Dank der schönen Erinnerungen möchte ich nicht einfach so vorbei fahren.

Ein kurzer Stopp mit Besichtigung der eindrucksvollen Rheinfälle ist ein absolutes Muss.

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Rheinfall Schaffhausen.

Heute jedoch treibt es uns weiter. Das angestrebte Ziel ist Luzern.

Der Vierwaldstätter See mit seinem kristallklarem Wasser ist ein absoluter Höhepunkt.

Zum Glück ergattern wir abermals einen Stellplatz auf dem ausgebuchtem Campinggelände.

Kaum stehen wir, erwischt uns ein Regenguss.

Voller Mitleid erblicken wir die abgesoffenen Zelte der Bodenschläfer.

Bei unserem letzten Aufenthalt erfuhren wir ein ganz ähnliches Schicksal. Ist man mit dem Fahrrad unterwegs, kann ein solches Ereignis die ganze Tour über den Haufen schmeißen.

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Abgesoffene Nachbarn. Da kann auch der Pavillon nicht helfen

Mit Regenschirmen bewaffnet machen wir uns auf, Luzern zu erobern.

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Der Vierwaldstätter See bei Luzern im Regen.

 

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Luzern im Regen

 

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Der Flutgraben in Luzern.

Man achte auf das kristallklare Wasser des Sees.
Im Sommer lassen sich Mutige vom Wasser mitreißen. Diese klettern dann später an einer Leiter aus dem Kanal heraus.

Bei dem relativ kaltem Wetter möchte ich meine Lieben mit etwas Besonderem verwöhnen.

Ein Restaurantbesuch scheitert an den Preisen.
Die Urlaubskasse sollte nicht bereits an dem ersten Abend geplündert werden.

So verspreche ich vollmundig einen Kakao und uns Menschen einen Kaffee.

In der vermeintlichen Fast Food Kette "Star Bucks" erlebe ich ein wahres Comedy Spektakel.
Gleich der lustigen Darstellung der professionellen Witzeerzähler werde ich im feinsten Schweizerdeutsch durch einen Fragenkatalog geleitet, welcher einen "normalen" Bürger völlig überfordert.

Das Lachen bleibt mir allerdings im Hals stecken, als mir im Schnellrestaurant die Rechnung präsentiert wurde.

NIE WIDER.

Den Abend verbringen wir mit einem Gesellschaftsspiel und lesend im Camper.

Denn es hat erneut begonnen zu regnen...


18.07.2010 Der 4.Tag der Italienreise.

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Ein Morgen in der Schweiz.

Der Tag beginnt mit herrlichen Ausblicken auf den See.

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Der Vierwaldstätter See Schweiz

Der See lässt einen nur schwer los.

Wunderschöne Blicke entlang der Strasse entlocken immer wider den Besuchern bewundernde Ausrufe.

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Tankstopp vor der Alpenquerung.


Wir wollen eine Passstraße fahren.
Vorsichtshalber tanken wir voll, man weiß ja nie, was einen in den Bergen alles widerfährt.

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Blick aus dem fahrenden Camper.

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Passstrasse mit dem Camper

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Im Hintergrund ist die Strasse zu erkennen.

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 Parken in den Alpen.

 Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir dem Charme der Wildnis erliegen.
Auf einem Parkplatz lassen wir den Camper stehen. Von dort aus wandern wir auf das Geradewohl einen Berg hinauf.

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Der Blick vom Parkplatz den Berg hinauf. 

Der Pfad ist zu erkennen.

Tüchtig aus der Puste kommend, haben die Kinder einen Riesenspaß.  Als Niederrheiner ist eine solche Bergersteigung nicht alltäglich.

Leider kann ich nicht aus meiner Haut.

Wenn ich den Camper nicht sicher stehen weiß, bin ich unruhig. So auch heute.

Auf der Spitze angekommen, dränge ich, zum Bedauern der Kinder, auf den Rückzug.
Der Berg ist faszinierend.

Überall stehen unterschiedlichste Blumen. Der Stein selber scheint zu glitzern.

Zahlreiche Proben finden Weg in die Taschen unsere Lieblingstochter.

Der Weg ist das Ziel. Bergbesteigung in der Schweiz.

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Blick vom Berg auf den Camper.

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 Fernreisestrasse auf dem Weg nach Genua.

 

Die Hupe wird vor jeder Kurve betätigt !

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Der Weg nach Genua.

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Eisenbahn „Brücke“ in den Alpen.

An jeder Kurve ein neue Herausforderung.
Die Hupe wird vor jeder Kurve betätigt.

Was bei unserer Größe absolut notwendig ist.
Mehr als einmal verhindert die Hupe einen Unfall.

Besonders nervig sind die Rennradfahrer.
Bergab ebenso wie bergauf.

Wollen und können wir bergab nicht so schnell fahren, werden wir von den Rad fahrenden Kamikazepiloten überholt!

Nicht immer können diese dabei die Strasse einsehen.

Bergauf neigen die Kameraden zur Rudelbildung. Auch unter Berücksichtigung ihrer sportlichen Höchstleistung sind sie nicht unsterblich.
Das scheinen die Flitzer aber zu vergessen.

In der Erinnerung blieb eine Ampelbaustelle.
In einem Dorf stand völlig motivationslos eine Ampel herum. Diese zeigte uns deutlich ihr rotes Licht.

Nach einer endlosen  Wartezeit begann ich ungeduldig zu werden.

Scheinbar war die Anlage defekt ?!

Irgendwann war mein Frust höher als die Angst vor Bestrafung und wir fuhren los. Treu folgt mir die Schlange über das rote Licht.
Am Ende der Baustelle dasselbe Bild. Genervte Reisende vor der roten Ampel.
Ob die Anlage defekt war, weiß ich nicht, bis heute habe ich jedenfalls keine Anzeige erhalten.

Diesen Abend haben wir uns ein besonderes High Light ausgesucht.

Denn Morgen hat unsere Catharina Ihren  5. Geburtstag!

Haben wir auf früheren Reisen den Lago die Garda kennen und schätzen gelernt, wollen wir jetzt am Lago die Maggiore übernachten.

Schnell ist ein Platz direkt hinter der Italienischen Grenze gefunden.

Zur Begrüßung in Italien machen wir uns auf, in einer "richtigen" Pizzeria essen zu gehen.

Zum Glück können sich die Kinder halbwegs ordentlich benehmen und unsere Premiere ist geglückt.

Der abendlicher Spaziergang , entlang eines Bachs, führt uns zu einem Spielplatz am See.

Natürlich hatte Swetlana recht, denn unter meiner Führung landeten wir in einer Sackgasse auf der falschen Seite des Bachs mit Blick auf den Spielplatz, nur leider ohne Brücke! Also das Ganze zurück und....

Dort verbringen wir schöne Augenblicke am See, bis uns die Mücken in den Camper treiben.

Campingplatz am Lago di Maggiore.

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Lago di Maggiore am Abend. 

19.07.2010 Catharinas Geburtstag. 

 Am Morgen wird der Camper heimlich geschmückt. Ein Kuchen wird aus der Verpackung gezaubert und Girlanden aufgehangen.

Selbst ein paar Kerzen haben wir mitgebracht.

Die Überraschung ist gelungen!

Die Geschenke geraten zur Nebensache und wir blicken in ein paar glückliche Kinderaugen.

Erfreulich war, dass unser Platzwart, aufgrund der Dekoration erriet, dass ein Kind Geburtstag hat und schenkte ihr eine Dose Sprite mit Schleife daran.

Was unserer Cat bis heute in dem Gedächtnis geblieben ist. 

Unterwegs entdecken wir von der Strasse, immer am See entlang, tolle Ansichten und Ausblicke.

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Festung im Lago di Maggiore.

Heute wollen wir nur kurz fahren, um den Tag genießen zu können.

Über einen weiteren spektakulären Pass erreichen wir am Vormittag Genova

Leider können wir den Anblick des tiefblauen Mittelmeers nicht richtig genießen.

Der Zugang zum Meer ist von privaten Grundstücken verwehrt.

Das kennen wir so gar nicht aus Italien!

Müde von der Fahrt, folgen wir einer Strasse immer der Promenade entlang.

Hier sind zahllose Strandrestaurants und Hotelanlagen zu finden, aber kein Campingplatz.

Auch außerhalb der Stadt dasselbe Bild.

Das Ende der einen Stadt und der Beginn einer weiteren Stadt, ist nicht zu unterscheiden.

Überall und immer dasselbe Bild.

Private Anlagen mit riesigen Parkplätzen, aber nirgendwo ein öffentlicher Zugang zum Meer.

Das haben wir aber anders in der Erinnerung.

Nach gefühlten Stunden geben wir Enttäuscht auf.

Da wären wir doch lieber am Maggiore geblieben!

Ein Krisenkomitee  wird gebildet und es wird beschlossen auf der Autobahn bis nach Pisa zu fahren.

Wir möchten doch unserer Tochter an Ihrem Geburtstag noch etwas bieten und nicht frustriert nach einem zweitklassigem Campingplatz suchen.

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Auf der Italienischen Autobahn.

Hier werden wir bei 100km/h von LKW überholt.

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Italienische Autobahn.

Von der Brücke, in den Tunnel, auf die Brücke, in den Tunnel usw.

Am Nachmittag gelangen wir in Pisa an.

Schnell ist ein Campingplatz gefunden.

Von diesem können wir zu Fuß zum Turm gelangen.

Aber erst wird einmal ausgiebig gebadet, denn in der Camping -Anlage ist ein Schwimmbad gelegen.

Leider haben wir nicht mit den strengen Hygieneauflagen der Italiener gerechnet.

Aber nach dem Kauf von Badekappen steht dem Badevergnügen nichts mehr in dem Weg.

(Dabei habe ich das vorher im Reiseführer gelesen, dass mit der Badekappenpflicht in Italien meine ich).

Später machen wir uns zu Fuß auf, um den Turm zu bestaunen.

Noch können die Kinder nicht glauben, dass dieser wirklich schief ist !

Erst als die Zwerge das "Weltwunder" in der Wirklichkeit sehen, gerät zwar ihr Weltbild schief, aber der Glaube an das väterliche Wort ist wider hergestellt.

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Der schiefe Turm von Pisa.

 

Wir sind an diesem sommerlichen Abend nicht die einzigen Spaziergänger.

Ein munteres Völkchen tummelt sich rund um den krummen Turm.

Abendliche Passanten in Pisa.

Mit einem riesigem Eis für unser Geburtstagskind beenden wir den tollen Tag.

Durch unsere Entscheidung bis Pisa durch zu fahren, haben wir einen Glücksgriff getan.

Wenn wir heute (drei Jahre später) fragen, wohin wir in den Urlaub fahren wollen, kommt sofort die Antwort der Lieblingstochter: "Italien, wo mein Geburtstag war!".

  

Abreise von unserem Campingplatz in Pisa.

Wir haben es uns zum Frühstück vor dem Camper bequem gemacht.

Als erstes sahen wir einen Porsche Cayenne mit bescheidenem Doppelachsanhaenger -Wohnwagen.

Das könnte fast Stil haben, wenn man von den 30 - 50 Liter Super Plus absieht, die so ein Monstrum mit dem Anhänger zusammen verbraucht.

Von unserem Fruehstuecksplatz aus können wir ein Schauspiel der Italienischen Art bewundern.

Ein junges Pärchen hat eines dieser neuen Quench Zelte, - dass sind diese Wurfzelte.

Im Aufbau sind die Zelte klasse. Halt einfach nur hochwerfen und schon steht das Zelt (nach der Landung).

Leider scheint es mit dem Zusammenbau nicht ganz so einfach zu sein.

Das unglückliche Pärchen versucht sich recht erfolglos an dem Konzept.

So nach und nach gesellen sich immer mehr Berater zu den Probanden.

Ein lautstarkes Spektakel mit viel Gefuchtel und Gefummel.

Zum Schluss scheint das Zelt tatsächlich seinen Weg in den Packsack gefunden zu haben.

 

Bald sind auch wir dran mit dem Packen.

Wir möchten heute noch im Mittelmeer baden!!!

Unsere Sachen sind schnell verstaut, denn der Camper verfügt über einen riesigen Stauraum.

Die Kinder und ich sitzen im Camper und Swetlana macht den Sicherungsposten.

Rückwärtsfahrend steuere ich souverän aus der engen Lücke.

 

Dann, - ein Klopfen an der Wand.

Stopp !

Warten.

Nichts passiert ?!

Also fahre ich weiter.

Wider hämmert meine Sicherung an die Wand.

Also stoppe ich erneut.

 

Warten.

Warten.

Warten!

Ruhe, keiner taucht im Spiegel auf oder erklärt etwas.

War wohl jemand hinter dem Camper.

 

Also fahre ich ganz langsam weiter.

Neues Klopfen.

Jetzt bin ich stinksauer.

Sollen die doch zur Seite gehen, wenn etwas ist oder sich gefälligst an mich wenden.

 

Aber ich halte an.

Zumindest wollte ich das.

Ein lautes Krachen erschallt, begleitet von einem unangenehmen reißendem Geräusch.

Jetzt ist es keine Frage mehr, ob ich anhalte.

Nun erscheint auch endlich Swetlana in meinem Blickfeld und ergeht sich in Vorwürfen.

In meiner derzeitigen Stimmung nicht gerade die beste Taktik.

Was ist denn so schwer daran zu verstehen, dass man als Fahrer gern eine Erklärung haben möchte und nicht nur D$%&#@$^#&  Klopfen.

Nur wenn man den Fahrer im Spiegel sehen kann, kann der einen auch sehen.

PHYSIK.

Genau in diesem Moment meinte so eine Super Wichtige Super Deutsche Super Alleswissende Super Oberschlaue Super Dumm Dame mit Sicherheit Super Grundschullehrerin,

dass sie alles gesehen hätte und das jetzt sofort sagen würde.

Wenn ich nicht im Camper gesessen hätte, dann würde sie heute....      Die %&*%$#    - PETZE !

 

Was ist eigentlich passiert?

Wir hatten wie immer die Oberluke offen.

Diese lassen sich zur langsamen Fahrt in eine Richtung abklappen, dann kann der Fahrtwind den Camper lüften.

Bei schneller Fahrt ist das natürlich nicht zu empfehlen.

Diese Luke hatte sich in dem Schattennetz verfangen und verhakte sich bei dem rückwärts Fahren in dem Netz.

Diese Netze sind quer über einen jeden Stellplatz gespannt, um dort fuer einen erholsamen Schatten zu sorgen.

Sie erinnern an die Vogelnetze welche wir im Herbst über Beeren und Bäume spannen.

Bei dem Rückwärtsfahren also zerriss erst das Netz und danach gab die Klappe der Lüftungsluke nach und viel mit lautstarkem Poltern hinter dem Camper herunter.

Die Klappe in den Camper geworfen!

Endlich bringe ich Swetlana dazu, einzusteigen, damit auch wir mal los können.

Noch mehr von den guten Ratschlägen der Passanten kann ich jetzt nicht ertragen.

An der Kasse die Abrechnung und in Englisch das Malheur erklärt.

Dort sagte man mir: Nicht so schlimm, passiert öfter.

Das reicht mir, also Gas und weg.

Swetlana möchte sofort begutachten und reparieren. Das unterbinde ich, indem ich einfach nicht anhalte und erst einmal Entfernung zwischen mich und den Platz bringe.

Nachher überlegt man es sich dort noch anders und meine neue Freundin hat bestimmt auch schon an der Kasse gepetzt.

Bald begutachten wir den Schaden.

Das obere Fenster hat es aus der Halterung gerissen.

Mit Panzerklebeband wird es fixiert und wasserdicht abgedeckt.

Mit einem Anruf in Deutschland (bei dem Verleih) haben wir auch hier eine Beruhigung.

Das Fenster muss neu und ist mit Kosten von unter 300 Euro ersetzt.

 

Heute fahren wir nicht lange.

Nach unserem ADAC Reiseführer (aus Papier) befindet sich an der Küste ein Campingplatz.

Unserer Erfahrung nach, befinden sich immer mehrere Plätze an einem Ort. So auch hier.

Bald schon haben wir einen schönen Campingplatz gefunden.

Das Schattennetz befindet sich diesmal in der ausreichenden Höhe.

Zu Fuß kann das Meer erreicht werden. Dazu durchquert man einen duftenden Pinienwald auf verschlungenen Sandwegen.

Mittags verbringen wir außerhalb der Sonne auf unserem Platz.

Der Nachmittag vergeht im Flug mit baden, faulenzen und träumen.

Am späten Abend, erwacht der Platz zu dem Leben. Wo kommen denn all die Leute her?

Gegen 22:00 Uhr wimmelt es, Musik, Gelächter und Unterhaltungen dringen durch unsere Camperwände.

Entgegen unser (Deutschen?) Angewohnheit früh zu Bett zu gehen schwingen wir uns noch einmal aus der Koje um den Trubel zu bestaunen.

Da ist alles unterwegs, was Beine hat.

Wörtlich von Kleinkindern bis zum Greis.

  

28°C um halb zehn Uhr in der Nacht.

Kein Wunder, dass die Lokals erst um diese Uhrzeit munter werden. Tagsüber hatten wir über 35 C.

Ist man in Italien unterwegs, sollte man sich die Angewohnheiten der Lokals abschauen.

Es ist kein Zufall, dass im Hochsommer zur Mittagszeit rotgesichtige und schwitzende Deutsche vor verschlossenen Kirchentüren stehen.

Italiener wissen, dass man Kirchen später an dem Abend immer noch sehen kann, nur dann haben sie a) geöffnet und es ist b) kühl genug um sie zu besichtigen.

Wir können dies berichten, da es uns des Öfteren passiert, dass wir vor verschlossenen Portalen stehen.

Wir bleiben noch einen weiteren Badetag.

Leider verbrennen die Menschen zu dem Bedauern der Kinder.

Deshalb planen wir zur Erholung unserer geschundenen Haut, dieser einen Ruhetag zu gönnen und uns die Highlights des Landes anzusehen.


Traumhafte Landschaft.

Leider kommen die Farben mit diesem Foto- Apparat nicht zu der Geltung.

In echt sind die Felder golden.

Hier versteht man das Märchen: Aus Stroh Gold zu spinnen.

 

 


Bild San Gimignano

Gegen Mittag (natürlich) erreichen wir San Gimignano.

Blick auf die Türme in der tollen Stadt

San Gimignano ist eine italienische Kleinstadt in der Toskana mit einem mittelalterlichen Stadtkern.  San Gimignano wird auch „Mittelalterliches Manhattan“ genannt.


Wagemutig fahre ich mit dem Camper durch die verstopften Straßen.

Das ist natürlich dumm. 

Es macht zwar Spaß mit der riesigen Kutsche durch die engen Gassen zu steuern, ist aber nichts für die Nerven der Mitreisenden.

Nur weil einmal die Stadtmauer unsere Außenwand ein wenig streicheln wollte

Nach der Geschichte mit unserem Dachfenster ist Swetlana ein wenig nervös, was Schäden am Fahrzeug angeht.

Jeder (weitere) Kratzer kann unsere Kaution kosten.

Also zurück auf die Landstraße. Dort war ein Stellplatz ausgeschildert.

Von diesem ist ein Schuttelservice in die Innenstadt.

Besser geht es nicht.

Bewachter Parkplatz (sorgenfreier Stadtbummel) und Shuttelservice!

Wir entdecken die erstaunlichen Bauten dieser Stadt.

Die Hitze ist allgegenwärtig. Wie eine Hand drückt sie von oben auf mich.

Folglich führt uns der Stadtbummel von einer Eisbude zur nächsten.

Trotz alledem ist diese Stadt ein echtes muss.

Nicht nur wegen der Türme.

Die Kinder zwingen mich, mit Ihnen einen dieser Türme zu besteigen. Das ist ein echter Liebesbeweis.

Der Schweiß rennt nur so.

An der Mauer halte ich mich fest, in der Hoffnung,  dass ich mich an der Wand hochziehen kann.

 

Die Türme von San Gimignano..

Je reicher eine Familie ist, desto höher der Turm.

Eingebettet in die traumhaft schöne Landschaft der Toskana, liegt unvermutet hinter sanften Hügeln das pittoreske Städtchen.

Das ist wirklich so und keine Beschreibung aus einem Tourismusführer.

Die Stadt pulsiert trotz der Mittagsstunde. Es wimmelt von fröhlichen Menschen.

Touristen vermischen sich mit den geschäftigen Italienern und den eleganten Geschäftsfrauen.

Einfach nur dasitzen und dem Treiben zuschauen, ist Unterhaltung genug.

 

Weinreben auf unserem Weg.

Nachdem wir die Stadt ausgiebig genossen haben, machen wir uns auf den Rückweg.

Leider funktioniert der Schuttel auf dem Rückweg nicht so richtig.

Was aber angesichts des Zustands des Fahrzeugs auch kein wirklicher Verlust ist.

Durch das Weinfeld kürzen wir den Weg ab.

Es entstehen schöne Bilder der Reben und frühen Trauben.

 

Wider auf der Landstraße unterwegs, entdecken wir dieses kleine Städtchen. 

In keinem Reiseführer beschrieben, machen wir einen spontanen Stopp, als wir die imposanten Stadttore entdecken.

Unter dem Protest der Kinder, welche nicht schon wider aussteigen möchten, um eine, fuer sie langweilige Stadt zu besichtigen, machen wir uns auf.

Imposante Toranlage am Wegesrand.

Auf dem nigelnagelneuen Parkplatz, vor den Toren der Stadt, stehen wir sicher und in dem Schatten. Derart umsorgt habe selbst ich ein sicheres Gefühl, was unser Auto betrifft.

Wir werden von schönen mittelalterlich wirkenden Gebäuden und Aussichten belohnt. Frei von Touristen scheint die Stadt zu schlafen.

 

Italienische  Kaffeepause.

Das ist eine der tollen Möglichkeiten in Italien.

Fuer nicht 1 Euro ist war es (fast) überall möglich, einen der leckeren Kaffees zu trinken.

Man fühlt sich willkommen und nicht als Störenfried.

Kein latenter Vorwurf, dass man nur einen Kaffee bestellt und nicht das komplette Menü.

Lediglich ein wenig ausruhen und den Geschmack genießen.

Allerdings kann ich auch zugeben, dass ich nirgends auf der Welt (und damit meine ich, in allen mir bekannten Ländern) besseren Kaffee als in Italien hatte.

Die menschenleere Stadt brütet in der nachmittäglichen Hitze.

Morbider Charme in der Toskana.

Es ist schon spät und wir beginnen erneut nach einem Campingplatz zu suchen.

Das ist in der Zeit vor den Navigationsgeräten eine Herausforderung.

Nur mit der Papierkarte (fuer die Jüngeren - Analog Navi) bewaffnet, steuern wir Richtung Küste.

 

Diese Zypressenreihen prägen das typische Bild der Toskana.

Des Suchens müde, probieren wir eins der Agrikultur.

Das sind Privatleute (landwirtschaftliche Betriebe), welche Zimmer an Reisende vermieten.

Oft sind es Landwirtschaftliche Betriebe.

Ein Abendessen mit ordentlicher Bewirtung und Familienanschluss sind Teil dieses sympathischen Concepts.

Leider befand sich niemand hinter dieser schönen Einfahrt.

Aber wir erfahren die Grenzen unseres Campingmobils. Denn die Hinterräder drehen bedrohlich durch, als wir die Schotterstraße hinauffahren. Zum Glück bleibt es bei diesem kurzem Schreck! 

Unsere beste Pizza in Italien. Hauchdünn und lecker belegt. 

Endlich finden wir ein Hinweisschild auf eine Pizzeria.

Dort ist es erlaubt zu übernachten, nach dem Besuch des Lokales.

Wir nutzen die Gelegenheit aus und bestellen uns die tolle Pizza.

Die Pizza ist riesengroß, hauchdünn und eher spärlich belegt.

Anfangs mache ich mir Sorgen, ob sie meinem Appetit standhält.

Das ist natürlich unbegründet, denn nach der Hälfte beginne auch ich zu schwächeln.

Nur durch Disziplin, Selbstbeherrschung und jahrelangem Training bewältige ich die Pizza  -ohne Reste.

Eigentlich hatten wir vor, unser Frühstück aus unseren Beständen auszurichten.

Aber nach der positiven Erfahrung von gestern Abend, entschlossen wir uns am Morgen kurzfristig, ein typisch Italienisches Frühstück zu ordern.

Wir werden mit Kaffee, Kakao, Toast, Kuchen, Keksen, Marmelade und vielen anderen Leckereien belohnt.

Wenn das typisch italienisch ist, dann müssten die eher rollen statt laufen!  

Heute morgen steht unser Highlight auf dem Programm.

Die Stadt Pitigliano. 

Seit unserem ersten Besuch vor Jahren ist diese Stadt zusammen mit Assisi mein Italienisches Highlight.

Diese Stadt thront auf einem uneinnehmbaren Felsen.

Von der Zeit vergessen, scheint sie mit ihrem trutzigen Aussehen, den nächsten Angriff der Barbaren abzuwarten.

Die Häuser scheinen den Felsen zu entwachsen. Nein, sie sind dem Felsen entwachsen!

Diese Bild setzt sich innerhalb des Zentrums fort. 

Blick von der Stadtmauer von Pitigliano. Auch auf der anderen Seite ist nur Felsen zu sehen.

 

Der große Platz im Zentrum von Pitigliano.

Hier kann man nostalgische Fotos mit dem passenden Ambiente beim örtlichen Fotografen (Photographen) erstellen lassen.

 

So wünsche ich mir ebenfalls meinen  Altenteil zu verbringen.

Mit Kumpels über Touristen lachen und Rotwein trinken.

 


Innenstadt von Pitigliano.

Darum fahren Italiener auch kleine Autos.

Der Verkehr rollt auch durch diese Gassen.

Immerhin sind die Gassen dadurch beschattet, denn wir haben es mal wider geschafft in der Mittagszeit die Stadtbesichtigung zu machen.

Die eigentliche Stadt liegt unter der Stadt.

Im Sommer verstecken sich die richtigen Einwohner vor der Hitze in den Kellern.

Nur diejenigen, die kalte Getränke an die Touristen verkaufen, arbeiten noch.

 

Moto Guzzi. Faehrt noch !

 

Ein Bild wie aus einem Kinderbuch!

Ein letzter Blick auf diese schöne Stadt.

Leider existiert kein Campingplatz in der Nähe. Außerdem haben wir den Kinder versprochen, dass sie heute noch baden dürfen.

 

Saturnia.

50 km lang ausgeschildert. An allen möglichen und unmöglichen Stellen befinden sich Hinweisschilder auf dieses natürliche Spektakel.

Es lohnt sich!

In den Sinterterrassen des natürlichen Quellwassers haben sich Becken ausgebildet.

Das heiße Wasser entströmt direkt aus warmen Quellen in die Becken. Es hat eine Temperatur von über 25 C.

Ohne die Becken in der Türkei zu kennen, behaupte ich, dass Saturnia mithalten kann.

Der entscheidende Vorteil von Saturnia ist, die Becken laden zum kostenlosem Baden ein.

Lediglich der Geruch lässt einem am Anfang ein wenig bedenken.

Schnell ist die Hemmung überwunden und hinein in das Bade Vergnügen.

 

Saturnia.

Alt und Jung tummeln sich in dem Heilwasser.

Es ist toll, hier zu sein und sich von dem heißem Wasser berieseln zu lassen.

 

Saturnia.

Ruhiges Baden oder in einem natürlichem Whirlpool sitzen, alles ist möglich.

Mein persönliches Highlight.

Es kam eine Gruppe junger Mädchen, welche unbedingt durch Becken hindurch mussten!

Gab ja nur 20 andere Becken?

Gerade an der Stelle, wo ich es mir bequem gemacht hatte, waren spitze Steine am Boden. (Darum durfte ich den Platz haben, denn die Kinder bevorzugten den weichen Sand !)

Diese Steine wiederum ließen die Mädchen lustig aufquietschen und aufhüpfen.

Völlig selbstlos, wie ich ja nun mal bin, konnte ich den Damen Hilfsstellung bieten, indem ich ihnen meine Hand darbot.

Andernfalls wären die wohl auf mich draufgefallen!  

Auf dem Stellplatz in der Nähe der Becken kann man günstig Übernachten. Wir entschieden uns allerdings zurück ans Meer zu fahren. Der Sonnenbrand hatte sich soweit beruhigt, dass wir einen Strandtag einplanen konnten.

 

Abendstimmung am Mittelmeer.

Diesen Abend verbringen wir am Meer.

Es ist geplant hier einige Tage auszuruhen, vor der Heimreise.

Pünktlich zum Sonnenuntergang finden wir uns am Strand ein.

Leider sind dies die letzten Bilder meiner Kamera, denn diese verabschiedet sich heute mit einem letzten elektronischem Seufzen.

 

Ein tolles Gefühl.

Nachts sind es noch immer 28 C.

Hier können wir einmal so richtig Wärme tanken.

Unter dem Alkoven, wo ich jetzt dran bin mit schlafen, staut sich die Wärme noch immer.

Das Fenster lässt sich ja nicht mehr öffnen! Daher wurde mir als dem "Schuldigem" dieser Schlafplatz demokratisch zugewiesen (mit 3 gegen 1. Stimme).

Die Grillen rufen, die Pinien duften, das Meer rauscht. Das Leben hat seine schönen Seiten.

 

 

Unser Stellplatz.

Zwar nicht unter Palmen aber unter Pinien und Lärchen.

Die langen Nadeln bedecken cm tief den Boden.

Zu dem Frühstück machen wir uns ein Spaß daraus, die Ameisen zu füttern.

In Minutenschnelle sind die fleißigen Biester zur Stelle, um die Brotkrümel aufzulesen.

Nach kurzer Zeit ist von unserem schlechten Benehmen nichts mehr zu erkennen.

Zum Glück haben wir Gummiräder am Camper, welche unser Inneres vor diesen Viechern beschützen.

 

Animation am Meer.

Das war lustig.

Das Animationsteam mühte sich verzweifelt ab, um gute Laune zu verbreiten.

Kein Schwei... interessiert sich dafür.

Nicht mal ein klitzekleines Kind konnten die beglücken.

Aber deshalb gaben sie noch lange nicht auf, ihre Albernheiten zu veranstalten.

Erst nachdem das Programm abgespult war, konnten sie Ihrer Niederlage in das Gesicht sehen.

 

Abendstimmung am Mittelmeer.

Ein Bild wie von einer Postkarte.

Dafür lohnt sich der weite Weg mit dem Trabbi über die Alpen. (Schöne Grüße an Lutz aus Oelsnitz/ Vogtland)

Nach dem Baden gibt es Galaţi.

Fuer die Großen gab es einen Kaffee.


Zum Sonnenuntergang spazieren wir nochmal am Strand entlang.

Nach einigem Zögern rennen die Kinder mit den Wellen um die Wette.

Kurze Zeit später ziehen wir unsere triefnassen aber ausgetobten Kinder aus den tosenden Wellen

 

 

Sonnenuntergang am Mittelmeer.

 

Abschied vom Mittelmeer.

Wir sollen uns eine Weile nicht widersehen.

Das war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, sonst wären wir wohl noch länger geblieben...

Leider haben wir Erwachsenen nach den Badetagen einen solchen Sonnenbrand (schon wieder), dass wir uns einfach nicht länger am Strand aufhalten können.

Sehr zu dem Bedauern der Kinder !

Am frühen Morgen brechen wir auf, um unsere Heimreise anzutreten.

Wir möchten über mehrere Tage in kleinen Etappen heimtrödeln.

Das erste Ziel fuer heute heisst Vinci.

Richtig, das Vinci von dem Leonardo.

Im Reiseführer steht, dass dort ein tolles Museum existiert, in welchen seine (Da Vincis) Erfindungen anschaulich und praktisch zu erleben sind.

Nicht ohne vorher noch einmal einen Schrecken zu erleben.

An einer Kreuzung, in der kleinen Stadt, welche in der Nähe des Campingplatzes liegt, werden wir von einem Auto an gehupt und wild winkend zu dem Anhalten aufgefordert.

Beunruhigt was passiert ist,  halten wir sofort an.

Zum Glück fuer uns, denn unsere Klappe der Garage hat sich geöffnet.

Bei der riesigen Klappe nicht so ganz ungefährlich!

Es hätte unsere Habseligkeiten auf der Straße verteilen können, oder schlimmer noch, eine*n Passanten erwischen können.

Dabei hatte ich die Klappe doch sicher verschlossen ?!

Von nun an werden die Klappen vor jeder Abfahrt nicht nur geschlossen, sondern abgeschlossen.

Passiert ist übrigens nichts. Nix verloren, kein Schanier verbogen und auch Niemanden getroffen.

Nachdem wir uns unendlich lange durch die kleinen Straßen gequält haben und jetzt endlich auf der Autobahn sind, geht es zügig voran.

Bald entdecken wir die richtige Abfahrt.

Von nun an heisst es auf die Straßenschilder zu achten, denn der Ort versteckt sich irgendwo im nirgendwo.

Mehrfach fahren wir an den winzigen Hinweisschildern vorbei.

Letztendlich fanden wir aber das gesuchte Ziel.

Die kleine Stadt Vinci.

Hier mal ein Loblied auf die heutigen Navis.

Dieses Rumgegurke mag ja romantisch klingen, ist es aber nicht!

Schon gar nicht in einem Leihcamper,  auf weglosen Straßen mit erwartungsfrohen und nörgelnden Kinder auf der Rücksitzbank.

Im Leonardo Museum von Vinci.

Da selbst ich lernfähig bin, versuchen wir es gar nicht erst, in die Stadt zu fahren, sondern ich folge der Beschilderung auf einen großen Parkplatz.

Das Parkplatzschild führt uns auf eine Wiese, auf welcher sich bereits mehrere Fahrzeuge befinden.

Das lässt auf einen großen Besucherandrang hoffen.

Wir haben die Qual der Wahl.

Ist nur ein Parkplatz zur Verfügung fällt die Suche leicht. Auf einer freien Fläche meint ein jeder, einen Diskussionsbeitrag leisten zu müssen.

Wir einigen uns nach mehreren Anläufen auf:

a) Schatten,

b) kurze Wege,

c) am Rand,

d) den später vollgefüllten Parkplatz verlassen zu können und

e) (mein Favorit) uns nicht fest zu fahren auf der nassen Wiese.

Das Museum ist nach einem kurzem Fußmarsch schnell gefunden.

Leider entsprach es bei weitem nicht unseren Erwartungen.

Die Modelle sind nicht zu dem Anfassen freigegeben. Die Erklärungen in Englisch sind eher langweilig.

Schnell sind wir mit dem Museum durch.

Zum Trost möchten wir ein Galaţi, denn wir hatten ja heute noch keins.

Eine Wolkenbank lässt nichts gutes Erahnen, so suchen wir uns einen überdachten Pavillon.

Kaum hatten wir die Bestellung aufgegeben, brach die Welt zusammen.

 

Kaffee in Vinci.

An dem heutigen Tage hatte sich eine bunte Schar von Fantasie -Anhängern sich zu einem Festival in Vinci versammelt.

Das erklärt auch den großen Parkplatz.

Die fleißigen Italiener hatten Buden aufgebaut, um den Fantasten weitere Accessoires feil zu bieten.

Eine dieser Buden befand sich unmittelbar vor unserem Sitzplatz.

An diesem Stand bot eine ältere Dame ihre Waren an. 

Der Regen droht nun all ihr Hab und Gut davon zu schwemmen. Lediglich eine dünne Plastikplane trennte sie vor dem Ruin.

Tapfer trotzte die Dame den Gewalten.

Das sie dabei fast im Regen ertrank, lässt den Stern ihres Heldenmuts noch höher leuchten.

Halb amüsiert, halb mitleidig sahen wir dem Schauspiel zu.

Ein helfender Eingriff unsererseits war nicht nötig/möglich, denn bald schon hatten sich haufenweise Passanten unter Ihrer Folie versammelt.

 

Festival Teilnehmer in Vinci.

Der Regen ging so schnell wie er kam.

Er hinterlässt eine saubere Luft und den schönen Geruch von frischem Sommerregen.

Die tollen Kostüme und gute Laune der Fantasten ersetzen das eher maue Museum bei weitem.

Die schöne Innenstadt mit ihren interessanten Shops und Gebäuden sind allemal einen Besuch wert.

Bald aber haben wir genug vom Gucken und machen uns auf den Weg zurück zum Camper.

 

Radrennen in Vinci.

Kurz vor dem Camper scheucht uns die Polizei mit Sirenen und viel Gefuchtel von der Straße.

Sekunden später rauscht eine Kolonne von Rennradfahrern vorbei.

Also ich muss schon sagen, dass Vinci eine Menge zu bieten hat.

Am Camper angekommen überlegen wir, was tun.

Offensichtlich wir diese Nacht ein berauschendes Fest von den Fantasten abgehalten werden.

Auf der Wiese könnten wir übernachten, denn die meisten der Teilnehmer werden wohl auch in Ihren Autos oder Zelten schlafen.

Trotzdem (oder gerade deswegen) Entscheiden wir uns für die Weiterfahrt.

Der Heimweg ist lang und den Kindern waren die Verkleidungen und übermütigen Gestalten schon am Tage etwas unheimlich.

In ein paar Jahren wäre unsere Entscheidung wohl anders ausgefallen!

 

Sonnenuntergang am Gardasee.

 Zurück auf der Autobahn entscheiden wir uns fuer einen Stopp am Gardasee.

Das ist ein Fehler.

Mittlerweile hat die Hauptsaison begonnen.

Tausende von Urlaubern reihen sich in Autoschlangen rund um den See.

Von Fahren ist keine Rede mehr.

Also stellen wir uns hinten an und warten die Zeit ab.

Zentimeterweise schiebt sich der Verkehr durch die schmalen Gassen.

Auf den Campingplätzen am See,  immer die gleiche Antwort: Ausgebucht!

Dann ein Schreck!

Bei einem Wendemanöver in der engen und überfüllten Auffahrt eines Campingplatzes:  Ein lautes Krachen.

Nicht schon wieder.

Pisa sitzt mir noch in den Knochen.

Schnell vorfahren und den Schaden begucken.

Nichts!

Der Fahrradträger hat einen losen Ast gestreift und abgerissen.

Also nichts am Camper oder Fahrradträger (und kein erneuter Fahrfehler meinerseits) !

Von den Absagen und diesem beinahe Unfall entmutigt, überlegen wir -was nun?

Wir sind müde und genervt. Allerdings können wir in der Ferne einen weiteren Stellplatz erkennen.

Einen letzten Anlauf noch und wenn dieser erneut ausgebucht ist, dann zurück auf die Autobahn.

Endlich werden wir fündig. Zwar recht teuer aber besser als weiter zu fahren.

Fuer eine Nacht kein Problem aber wir müssen bis morgen 12:00 Uhr den Platz verlassen.

Ok.

Also hinauf auf den Platz.

Der uns zugewiesene Platz befindet sich in einer der winzigen Gassen.

Zentimeterweise schiebe ich mich, mit dem überdimensionierten Gefährt, hinein.

Mitten zwischen den anderen Campern, Zelten und Wohnwagen hindurch.

Oft werden Stühle oder Stangen beiseite geräumt, um mich hindurch zu lassen.

Dann; Oh Schreck, der Platz ist belegt.

Der Besitzer des Platzes ist noch geblieben und hat seine Abreise nicht angemeldet.

Fuer uns beide ist der Platz zu klein.

Also, dasselbe rückwärts hinaus.

Mittlerweile kennt man mich und unter lautem Gerufen (und Gefuchtel) werde ich freundlich hinaus gewunken.

Mit freundlich meine ich freundlich.

Offensichtlich kennen die hier das mit den falschen Platzangaben schon.

Jetzt suchen wir uns erst mal einen anderen Platz, - zu Fuß.

Dann fahre ich dort hin und besetze diesen mit unserem Ungetüm.

Die Gefahr gehe ich ein, dass ein anderer Stellplatzbesitzer uns verscheucht in der Nacht.

Gut, nach kurzer Zeit gebe ich nach und marschiere zur Rezeption.

Nach einer kurzen Diskussion ist man Einverstanden und wir haben unseren Platz gefunden !!!

In der Zeit, in welcher ich diskutiere und verhandle, macht Swetlana die Bilder des Sonnenuntergangs.

 

Abendstimmung am Gardasee.

Den Abend verbringen wir mit Pizza in dem nahegelegenem Restaurant und mit einem Strandbesuch in der Nacht.

Es sollte ja unser letzter Abend in Italien sein.

Heutzutage würden wir den Stellplatz Online im Voraus mieten oder den Gardasee meiden.

Anstehen vor dem Brennertunnel.

Den Morgen erleben wir mit einem ruhigen Camping Alltag.

Dieser schöne Morgen mit Picknick am und baden im eiskalten Gardasee sollten als etwas Besonderes in der Erinnerung bleiben. 

Ich selber kann mich nur an meine Unruhe ob der bevorstehenden Heimfahrt und den Termindruck erinnern.

Denn meine Aufgabe war es, den völlig überfüllten (und überteuerten) Platz vor 12:00 Uhr Mittags (ohne Unfall) zu verlassen, um keine weitere Miete bezahlen zu müssen.

Folglich parkte ich unser schweres Gerät außerhalb des Platzes und die Kinder mit Frau trödelten hinterher.

Noch einen Tag zu bleiben und dann Nonstop durch zu fahren, wollte ich nicht, denn die optimale Reisegeschwindigkeit unseres Monsters  liegt bei 80 - 90 km/h.

Er kann auch schneller, doch dann steigt der Verbrauch rapide an. So begnügt er sich mit ca 12 Litern Diesel.

 

Stellplatz in der Schweiz.

Wir fahren bei strahlenden Sonnenschein auf der Italienischen Seite in den Brenner Tunnel.

OK;  Fahren ist Zuviel gesagt.

Wir stehen uns vorwärts.

Irgendwann sind auch wir an der Reihe in den mautpflichtigen Tunnel einzufahren.

Ich glaube, die Ampelregelung dient der Verkehrskontrolle, damit sich nicht zu viele Touristen gleichzeitig im Tunnel befinden.

Der lange Tunnel endet in der Schweiz, - im Regen.

Ein wenig melancholisch denke ich an die tolle Passstraße zurück und an die schöne Zeit.

Verbunden mit der Vorfreude auf den noch beginnenden Urlaub.

Ich persönlich würde auf der Hinfahrt immer versuchen einen Pass zu fahren. Allein schon um den Wechsel der Landschaft zu erfahren

Eine Bemerkung noch zu der Maut in der Schweiz.

Da wir mit einem schweren Gefährt unterwegs sind, fallen wir nicht unter die PKW Maut.

Wir haben eine spezielle Maut fuer zu entrichten.

Diese stellt sich als gebührenpflichtige Genehmigung/ Tabelle heraus.

Man soll an jedem Tag, in welchem man in der Schweiz unterwegs ist, ein Datum in die Tabelle eintragen.

Ist die Tabelle voll, benötigt man eine Neue.

Wir haben diese Tabelle akribisch ausgefüllt.

Wird man ohne Eintrag erwischt, dann erfährt man die volle Härte der Schweizerischen Gesetzgebung!

Tatsächlich verursachen wir eine Verwirrung bei der Ausreise aus der Schweiz.

Die Dame an der Zollkontrolle kennt offensichtlich unsere Regelung nicht.

Entsetzt, dass wir keinen Aufkleber in der Scheibe haben, winkt sie uns aus dem Verkehrsstrom heraus.

Erst ihr aufgeregt herbei gewunkener Vorgesetzter kann den Frischling aufklären.

Jetzt bin ich dankbar, dass ich meine Einträge gründlich vorgenommen habe, denn nach der kurzen Prüfung unserer Papiere werden wir mit einer nachlässigen Handbewegung fortgeschickt.

Da wir alles richtig gemacht haben, nutzte ich die Gelegenheit, um auf die Kosten der Schweizer Behörde in Ruhe auf die Toilette zu gehen.

Dann aber nichts  wie weg !

Zum Abend suchen wir uns einen ausgewiesenen Stellplatz irgendwo am Wegesrand.

Es geht eine Seilbahn von diesem Parkplatz auf den nächsten Berg.

Gern würde ich diese Gelegenheit wahrnehmen, am nächsten Morgen um so den Berg mit der Bahn zu befahren.

Der Parkplatz ist irgendwie noch im Bau und (noch) nicht fuer Camper freigegeben.

Extra fuer uns wird ein Schlüssel besorgt und wir dürfen hineinfahren.

Mit einer fuer die Schweiz sehr geringen Gebühr werden wir positiv überrascht.

Aus Dankbarkeit möchte ich bei dem Imbiss, welcher den Parkplatz betreut und den Schlüssel organisiert hat, ein Abendessen bestellen.

Das sollte man in der Schweiz besser nicht tun.

Das, aus Deutscher Sicht, viel zu teure Essen war eher  -fade.

Am nächsten Morgen erwartet uns eine trübe Suppe am Himmel.

Daher machen uns auf die weitere Heimreise. Bei Nieselregen den Berg zu besteigen hatten wir nun wahrlich keine Lust mehr.

Die Bergbahn fängt Ihren Betrieb erst in den Mittagsstunden an und bei dem Wetter zu wandern die Geduld.


Auf der Deutschen Seite brausen wir auf der Autobahn Richtung Heimat.

Bald schon wird es uns zu langweilig.

Es ist einfach zu Schade, durch die uns unbekannt Heimat zu rasen und die schönen Dörfer und Städtchen niemals kennen zu lernen.

Am liebsten hätte ich meinen eigenen Camper und viel Zeit, dann würde ich mich von Ort zu Ort schleichen.

Swetlana sucht auf der Karte eine Sehenswürdigkeit heraus.

Wald und Wasserfall verheißen einen schönen Spaziergang.

Am ersten Penny in der Heimat versorgen wir uns mit vertrauten Produkten. (Endlich richtige Wurst !)

Einerseits sind wir froh uns bekannte Lebensmittel in den Vorrat einzufügen, andererseits ist es erschreckend, dass der Penny hier dieselben Produkte anbietet, wie der im 800 km entfernten Emmerich.

Lediglich ein Regal mit lokalen Produkten unterscheidet die Märkte.

Swetlana nutzt die Gelegenheit unser Dach nochmal zu tapen.

Leider hat sich dieses auf dem Autobahnritt verselbständig.

Durch den Schweizer Regen hatte sich das Tape gelöst mit welchem wir die Dachluke befestigt haben (Gruß aus PISA).

Bei der Fahrt auf der Autobahn, ist mit einem leisen Zisch Geräusch die Luke plötzlich entschwunden.

Zum Glück befand sich niemand hinter uns und wir konnten die Luke kleinlaut wider einsammeln.

Bei dieser Aktion verloren wir auch gleich Niclas Schwimmhose, welche sich zu dem Trocknen an der Camper Tür befunden hatte.

Fuer ihn tragisch, denn es befindet sich sein neu erworbenes Silber Schwimmabzeichen an dieser Hose !!!

Auf einem Autobahn Parkplatz tapen wir provisorisch ab.

Jetzt, mit dem besten Tape was Penny zu bieten hat, wird eine dauerhafte Verbindung mit dem Dach eingegangen.

 

Wanderung im Schwarzwald.

Tatsächlich finden wir den Parkplatz, an welchem wir die Wanderung starten wollen.

Entlang eines wilden Bachs führt uns der Weg.

Auf dem schönen Weg entdecken die Kinder die Coca Cola Quelle.

Der Bach führt ein braunes sprudelndes Wasser, welches tatsächlich an die zuckerhaltige Brause erinnert.

Wanderung im Schwarzwald.

Die Treppe ermöglicht einen engem Kontakt zum Wasserfall.

An dem Ende unseres Wegs entdecken wir eine Schlossruine.

Diese wir heute genutzt um Theateraufführungen zu zelebrieren.

Nachdem die Kinder die Ruine in allen Einzelheiten untersucht haben, machen wir uns auf den Rückweg.

Also dieser Ausflug hat sich wirklich gelohnt.

Noch heute denken die Kinder gern an Ihren Cola Bach zurück !

 

 

Typisches Haus im Hochschwarzwald. 

Nach dem schönen Spaziergang haben wir uns entschlossen auch die Nacht im Schwarzwald zu verbringen.

Wir übernachten auf einem Campingplatz an der Schwarzwaldhochstraße.

Leider haben hier die Ferien noch nicht begonnen und es ist Vorsaison.

Das beschert uns zwar günstige Preise, aber es hat auch nichts geöffnet.

So befindet sich zum Bsp. im Nachbardorf eine spektakuläre Sommerrodelbahn (Geschlossen!).

Zum Glück haben die Kinder diese bei der Durchfahrt nicht bemerkt, denn dass hätte Tränen gegeben.

Dieses Abenteuer heben wir uns fuer einen Zeitpunkt auf wenn wir wiederkommen.

An diesem Abend würde ich gern meine geliebten original handgemachten Käsespätzle essen.

Leider fallen auch diese der Vorsaison zum Opfer.

In dem gesamten Dorf haben alle (drei) Restaurants geschlossen.

Immerhin erleben wir einen schönen Spaziergang mit einer authentischen Dorfidylle.

Irgendein Dörfler hatte etwas zu feiern. Daher traf sich die Jugend zum Fußballspiel mit Grillen auf einer Wiese.

Der Zufall wollte, dass unser Weg über diese Wiese führte.

Der Ball rollte Swetlana vor die Füße und mit einem gekonnten Schuss, flog die Sandale davon und der Ball blieb liegen.

Das brachte uns spontanen Beifall und eine Einladung zum Spiel ein.

Leider waren wir der Landessprache nicht mächtig?!

Ein schöner Abend war schnell vorüber und die Heimreise führte uns am Morgen die Hochschwarzwaldtstraße entlang.

In diese tollen Gegend mit ihren freundlichen Menschen würde ich gern öfter kommen !!!

 Als wir genug hatten, von der Gondelei auf den kleinen Straßen, suchten wir uns eine Autobahn und reisten bis an die Mosel.

Stellplatz an der Mosel.

Am späten Nachmittag erreich wir unseren letzten Stellplatz dieser Reise.

Die Mosel hat eine besondere Anziehungskraft auf unsere kleine Familie.

Durch die Landal Parks sind wir häufig Gast in dieser Region.

Zudem ist von hier die Heimreise bequem zu bewältigen.

Ein Stellplatz ist schnell gefunden.

An einer Art Parkticket -Automat wird die Stellberechtigung erworben.

Alle Arten von Campern und Urlaubern ist hier zu Gast. Allein dies macht den Aufenthalt schon zum Erlebnis.

Fahrzeuge aus allen Europäischen Nationen sind zu Gast.

 

 

 

Die Weinberge der Mosel umrahmen den Blick aus unserem (mobilen) Wohnzimmerfenster. 

Nebenan stehen einige der gigantischen amerikanischen Mobilheime.

 

Die Winnebagos sind nicht wirklich als Wohnmobile zu bezeichnen.


 


Wanderung in einem Moseldorf.

Heimatliche Gefühle an der Mosel.

Gern befinde ich mich in dieser Region.

Die vertrauten Fachwerkhäuser erinnern mich an die Dörfer meiner Kindheit.

Ach Italien, wie schnell ist doch der Urlaub verflogen.

Voller Erinnerungen, Gerüche und Erlebnisse erleben wie die letzten Stunden unseres Urlaubs.

Cochen an der Mosel.

Wie oft schon haben wir an dieser Stelle ein Foto geschossen.

Bislang haben wir es noch nicht geschafft, das Schloss zu besichtigen.

Auch heute fahren wir nach dem obligatorischem Foto weiter.

 

Burg Eltz

Vor unserer endgültigen Heimreise haben wir uns einen Leckerbissen aufbewahrt.

Da es keine 500 DM Scheine mehr gibt, müssen wir uns die Burg jetzt in real live angucken.

Vom bewachten Parkplatz führt ein steiler Wanderweg zur Burg.

Nach der Entrichtung eines unverschämt hohen Eintrittspreises kann das Innere der Burganlage besichtigt werden.

Ganz ehrlich: Die ehemaligen Raubritter haben ihren Beutezug jetzt legalisiert!

Eigentlich lohnt die Burg mehr von außen als von innen, dazu muss man aber erst innen gewesen sein!

  

Burg Eltz

Lustige Fotos der wehrhaften Anlage.

Jetzt nur noch den steilen Weg wider herauf!

Nach der Besichtigung fahren wir Nonstop zurück nach Emmerich.

 

 

Kilometerstand bei Ankunft in Emmerich am Rhein.

Bei einem Kilometerstand von 11831 km haben wir genau 3990 km zurückgelegt. 

Der Wagen hat im Schnitt 12 Liter Diesel verbraucht, bei einer max Geschwindigkeit von ca 90 km/h.

Das Fahrzeug hätte weit höhere Geschwindigkeiten fahren können, aber unsere lag eben bei 90 km/h.

Bei diesem Tempo muss man allerdings andere Zeiträume fuer die Entfernungen einplanen.

Statt der gewohnten 4 Stunden fuer 400 km werden es schon mal gerne 5-6 Stunden.

Insgesamt ist es ein tolles und sicheres Fahrzeug, welches einen geräumigen Platz fuer eine  4 köpfige Familie bietet.

Der Glücksmobil Aufbau ist sauber verarbeitet und nichts klappert.

Wir haben keine Verluste an Möbeln, Vorhängen, oder Reißverschlüssen erlebt.

Lediglich Catharina hat sich beim Verstecken spielen, auf dem Bett an einer heißen Lampe die Finger verbrannt.

Wir werden, trotz aller Vorteile welche ein solch großes Fahrzeug bietet, diese Größe nicht wider mieten.

 

Die Nachteile dieser Größe sind für uns einfach in der Überzahl.

- Stellplatz und Parkplatzsuche,

- Geschwindigkeit,

- Verbrauch,

- Miet-/ Anschaffungskosten.

 

Waschanlage in Emmerich am Rhein.

Niclas hilft tatkräftig mit bei dem Autowaschen.

Die Zurückgabe verläuft wie gehabt, - undramatisch.

Da das Fahrzeug am Wochenende weitervermietet ist, wird mit der Reparatur des Dachfensters sofort begonnen.

Bei DUEMO ist man Dankbar, dass wir direkt Bescheid gegeben haben, so konnte das passende Dachfenster einbaubereit zur Verfügung gestellt werden.

Bei Kosten von deutlich unter 200 Euro, fuer das Fenster und den Einbau,  war nie die Rede von einem Einbehalten oder verzögerter Rückzahlung unserer Kaution.

So nimmt der Sommerurlaub 2010 in Italien ein schönes Ende.

Wir sind froh den riesigen Kasten heile nach Hause gebracht zu haben und dass wir uns jetzt um nicht weiter und das Gefährt zu kümmern brauchen. Deshalb sind wir überzeugte Mieter von Reisefahrzeugen und werden dies wohl auch noch eine Weile bleiben.

Die Miete von Fahrzeugen hat viele Nachteile aber allein, dass ich mir keine Gedanken um Unterstellung, Technik oder Ölwechsel machen muss, wird uns noch mehrere Jahre lang mieten lassen !!!

  

Fazit:

Italien macht mit, oder gerade durch, die Kinder sehr viel Spaß.

Der beste Kaffee kommt aus Italien.

Käsespätzle schmecken doch zu Hause am Besten.

 

 

Oliver Stuckert in Hanoi, Vietnam

Oktober 24.10.2013

Mail an : Oliver.stuckert@yahoo.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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