Liebe Leser

Auf dieser Seite möchte ich Sie mitnehmen auf unserer Reise in den Westen Frankreichs.

Wir entdecken die Schlösser an der Loire, erklimmen die höchste Wanderdüne Europas, schweigen an einsamen Stränden am Atlantik, erfahren die Dordogne und durchwandern die Wubachtalklamm.

Derzeit darf ich für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz) GmbH flüchtlingsaufnehmende Gemeinden in Jordanien beraten.

Hauptaufgabe ist dabei, die bestehenden Kläranlagen im Bereich der Unterhaltung und des laufenden Betriebs zu optimieren (O&M). Darüber hinaus werden die Kläranlagen nach TSM zertifiziert. So kompliziert wie es kling, ist es auch :-).

Nachdem wir nun hier (in Jordanien) als Familie seit über 2 Jahren leben und arbeiten, möchten wir mal wieder grüne Wiesen und Bäume erleben.

Da unsere beiden Kinder mittlerweile 14 und 16 Jahre zählen, ist der Urlaub in einem Wohnmobil mit dem doch sehr eingeschränkten Platzangebot und der fehlenden Intimsphäre ... nicht die erste Wahl ... oder?

Dazu die Familie befragt und die Alternativen aufgezeigt (Strandhaus oder Hotelurlaub) sprachen sich alle Familienmitglieder überraschend eindeutig PRO Wohnmobil aus.  Damit beginnt die Suche nach einem passenden Leihwagen. 

In der Amerikanischen Schule haben die Kinder Ferien von Anfang Juni bis in den September hinein. Da ich Anfang Juli einen festen Termin hatte, stand der Zeitpunkt des Urlaubs fest. Ich bin überzeugter Frühsaison -Reisender. Meiner Meinung nach ist in der Frühsaison noch alles frisch renoviert und die Gastgeber freuen sich (noch) auf die ersten Gäste.

Die Reservierung des Leihwagens sollte sich als nicht so einfach herausstellen. Alle Verleiher, bei welchen ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habe antworteten mir, mit meist blumenreichen Beschreibungen, guten Hinweisen unter der gebotenen Wertschätzung aber dennoch -ab! Was ich nicht beachtetet: es war das Pfingstwochenende!

Wenn man, so wie wir, seit dem Langem außerhalb des Christlichen Kalenders lebt dann vergisst man schon mal die "bei Euch" gebräuchlichen Feiertage.  Nach einer Internetrecherche wurde ich dann bei dem Anbieter Paul Camper fündig.

https://paulcamper.de/wohnmobil-mieten/

Auf dieser Internetseite wird man an Privatverleiher vermittelt welche Ihre Wohnmobile vermieten. Sehr zu empfehlen.

Eine kleine Geschichte nebenher: Ein Ortsnaher Verleiher bot sein Mobil über eine Anzeige an. Diesen Gegoogelt und auch fündig geworden. Bei seinen Beurteilungen wurde sein rauer Ton als auch das Alter der Fahrzeuge bemängelt. Diese Kommentierte der Verleiher mit dem guten Ratschlag das der Schreiben doch noch einmal zur Grundschule gehen sollte um die entsprechende Rechtschreibung zu erlernen um den aus seiner Sicht unflätigen Kommentar wenigstens fehlerfrei schreiben zu können!

Derart gewarnt, wandten wir uns dann von diesem Kollegen vorzeitig ab!

Auf Paul Camper hatten wir schnell einige Wohnmobile in passenden Größe und Preis ausfindig gemacht.

Der Kontakt wird ebenfalls über Paul erstellt, ebenso wie die der Mietdetails, Nebenkosten, Verleihdauer, Vertrag und Haftungen.

Alles sehr professionell. Die Versicherung wird zwangsweise gebucht und über die Höhe des Selbstbehalts kann man (glaube ich) den Preis dieser beeinflussen je nach Risikobereitschaft.

Stellplatz in Saarburg

Wir fiebern den Aufenthalt in unserem Wohnmobil entgegen.


In Frankfurt am Flughafen angekommen stopfen wir unser Gepäck aus Jordanien in den Leihwagen. Einen Golf Combi. Was nicht passt wird zwischen den "Kindern" auf der Rückbank gelagert.

4 Stunden später erreichen wir nach unspektakulärer Fahrt die Schwiegereltern im Sauerland. 

Es ist ungewohnt all das Grün zu sehen und Regen? im Sommer? In Jordanien haben wir max 10 Regentage im Jahr!

Dieses Jahr haben wir uns entschieden direkt nach der Ankunft in Deutschland in den Urlaub zu fahren, bevor uns die alltägliche Routine auffrisst.

"Unser" Wohnmobil dürfen wir ganz in der Nähe unserer Deutschen Wohnung abholen. Ein riesen Gefährt mit Renault Unterbau erwartet uns. Der Vermieter:in ist Busunternehmer und damit gewohnt Fahrzeuge anderen Fahrzeugführern zu überlassen.

Nach einer vergnüglichen Unterhaltung und Einweisung übernehme ich die Schlüssel und verlasse den Parkplatz.

BOAH ist des Ding groß!

Auf der Hälfte der Strecke liegt ein LIDL und wir nutzen die Gelegenheit das Gefährt auf den Parkplatz zu bugsieren und erste Einkäufe für die morgige Reise zu bunkern.

Völlig hemmungslos starte ich meinen Kaufrausch! Deutsche Lebensmittel zu Diskounterpreisen. OK in Jordanien bekommen wir gute Qualität und Europäische Lebensmittel --- aber zu welchen Preisen.

LIDL: Leberwurst für 1 Euro, Gefügelfleischwurst, Deutsches Brot! Käse für 2 Euro usw.

Besonderes das Wasser mit Kohlensäure wird eingepackt, denn in Frankreich wird es das so nicht geben.

Leider darf ich nicht alles mitnehmen was ich so sehe, denn dann kann ich nicht in Frankreich in den Supermärkten schwelgen. So erging es mir im letzten Jahr. Um mich herum hatten die Kollegen Delikatessen und ich musste erst mal die mitgebrachten Lebensmittel verzehren. Endlich mal richtige Luxusprobleme, so wie ich sie am liebstem mag ! Was esse ich zuerst!


Zuhause angekommen startet das bekannte Packen. 1000 mal laufen zwischen Wohnung und Camper. Sitzplätze und Fahrt besprochen, Literatur und mobile Endgeräte aufgeladen und dann los.

Zurück den Herd kontrollieren dann los. Zurück was anderes holen dann los... Kennt Ihr das? 

Unser heutiges Ziel ist nach den ersten 400km Trier. Der Camper liegt super auf der Straße, der Tempomat funktioniert, die Ausmaße des Fahrzeugs schrumpfen. Ein paar Zwischenstopps um Handtücher unter den Herd zu legen (klappern), in die Spüle und die Schränke zu verschließen dann die Klohtür erneut und erneut zu schließen und um die Wasserpumpe abzuschalten ?!  Warum auch immer die plötzlich angegangen ist. 

Geben Abend erreichen wir den uns altbekannten und sehr gut gepflegten Stellplatz in Saarburg. Zum Glück ist noch ein aller letzter Stellplatz frei. 

Saarburg gehört zu unseren festen Urlaubsorten, welchen wir immer wieder gern besuchen.

Mit dem Wasserfall in der Innenstadt, dem AMuseuM und der schönen Altstadt inmitten der Weinberge,  immer eine Reise wert.


Wanderweg an der Saar

Vom Stellplatz führt ein gut ausgebauter Weg bis in die Innenstadt. Eigentlich ist es ja der Saar-Mosel Radwanderweg.

Da es schon spät ist, schließen wir den Tag mit einem Fahrer Bier ab und begeben uns zur Nachtruhe.

Was ja nun mal nicht so einfach ist. Man bedenke, dass wir ja erst seit wenigen Tagen zurück sind und quasi direkt in den Camper gewechselt haben. Also gilt es Fragen zu klären: wer schläft wo? Und wie? Das Hubbett hat 140 cm und die Mädels wollen es sich teilen...

Wo sind die Waschsachen, wie geht die Dusche , oh schon zu für heute und eine Münze wird benötigt für Warmwasser, warum geht die Wasserpumpe im Camper nicht an? ....


Gondelbahn hoch zum Landal Park Saarburg

Oben auf dem Weinberg befindet sich ein großer Landal Park.

Mit der Seilbahn kann der Berg leicht erklommen werden. Die Fahrradmitnahme ist erlaubt und es macht einen Riesenspass die Kehren herabzuflitzen!

Die neue Sommerrodelbahn ist relativ günstig und ist die Hauptattraktion für unsere Tochter.

Am nächsten Morgen also frische Brötchen im Kiosk und Duschmarken gekauft.  Mehrkornbrot ! Das gibt es in Jordanien (fast) nicht.

Nach einem Picknick, die Stühle und der Tisch sind unkompliziert zu installieren, begeben wir uns zu Fuß in den malerischen Ort Saarburg. Letztes mal sind die Kinder noch mit dem Waveboard gefahren, Das lässt im Jahr 2019 ....nach.

Zuerst fahren wir mit der Gondelbahn auf den Warsberg und wir nutzen die Gelegenheit die Sommerrodelbahn ausgiebig zu testen.  Die kam mir letztes mal auch länger vor. ?


Eis essen in Saarburg. In der prämierten Eisdiele am Wasserfall.

Des Abends gönnen wir uns ein Eis in der preisgekrönten Eisdiele direkt am Wasserfall.

Hier der Seerosenteller.

Wer in Saarburg ist, sollte den Besuch der Eisdiele fest einplanen. Mit Blick auf den Wasserfall direkt in der Innenstadt.

Das ist ein Höhepunkt einer jeden Reise. Das AMUseuM und die Wassermühle (wenn die denn mal offen hat) runden den Besuch ab. 

Wer Zeit hat, sollte eine Weinprobe miterleben und die Wanderung zur Burgruine nicht verpassen.

Wasserfall in der Innenstadt Saarburg.

Ehrlich: Ich liebe es in Saarburg zu sein! Viele gute Erinnerungen verbinde ich mit diesem tollem Ort. 


Dennoch, am frühen morgen verlassen wir Saarburg.

Mit einem Zwischenstopp in Luxemburg, zum Tanken, machen wir heute einen "Fahrtag".

In Luxemburg haben die Tankstellen noch immer viel günstigere Preise als wie in Deutschland. So tanken wir voll und versorgen uns mit Schokolade und Kaffee.

Bei gutem Wetter fahren wir quer durch das Französische Hinterland. 

Ziel ist die Loire in der Nähe von Orleans. 

Eines der schönsten Zwischenziele überhaut und meine bevorzugte Reiserute.


Sonnentergang an der Loire

Wir werden mit einem Sonnenuntergang belohnt.


Des Abends erreichen wir die Loire.

Das Navi (ja wir fahren noch mit Garmin nicht mit Google) zeigt uns den Stellplatz/ Campingplatz an.

Per "Zufall" landen wir auf demselben Campingplatz welchen wir schon vor Jahren besucht haben.

Nach 2 Runden auf dem Platz, welcher relativ leer ist, finden wir eine große Lücke direkt am Wasser.

Neben uns andere Deutsche Camper. Als wir uns aufbauen verziehen sich die Nachbarn auf die andere Seite Ihres Fahrzeugs.

Später treffe ich die Beiden auf der Suche nach dem Stromanschluss. Fröhlich und in bester Urlaubslaune spreche ich Sie an. 

Sehr unfreundlich werde ich darauf hingewiesen, dass der Camping Platz doch noch leer ist und wir uns einen anderen Platz hätten suchen können! Aber sie würden morgen eh abreisen daher würden sie sich jetzt nicht beschweren???

Wenn man länger in der arabischen Kultur leben darf , ist man doch sehr verwundert über die Deutsche- wie soll ich sagen- "Eigenschaften" trifft es wohl am Besten. 

Später erkundigen wir die Innenstadt zu Fuß. Dazu überqueren wir die Brücke über die Loire.


Die Kids verbleiben auf dem Campingplatz. Sie haben ja nur den ganzen Tag im Auto verbracht, war wohl noch nicht genug?

Dicht an der Loire steht diese interessante Kirche. 

Hier ist der ursprüngliche Nutzen als Wehrturm noch gut zu erkennen.

Gegenüberliegend kann man an dieser Kirche erkennen, wie sie verschiedene Bauepochen in sich vereint.

Die Suche nach einem Kaffee oder einem Wein scheitert, da es zu spät ist und wir trödeln zurück zum Camper.


Eine Brücke über die Loire. Der Fluss ist unschiffbar und wirft an vielen der versandten Stellen kleine Inseln auf. 

Hinter der Brücke auf der anderen Seite ist unser Platz. Gut zu erreichen zu Fuß.

Am nächsten Morgen "zwingen" wir die Kinder mit uns die Stadt zu erkunden. 

Tagsüber ist der Wehrturm nicht ganz so spektakulär wie nachts?

Nach dem Frühstück fahren wir das kurze Stück zum Schloss.

Schloss Chambord - Frankreich


Wir fahren als nächsten Ansichtspunkt zum Stellplatz an das Schloss Chambord.

Wir kennen diese Schloss bereits gut aus vorherigen Besuchen aber die Kinder haben nur verschwommene Erinnerungen an das Schloss.


Schloss Chambord Loire

Der berühmte Treppenturm von Da Vinci.

Wir haben zwar das Schloss schon besichtigt, bei unserer letzten Reise.

Da waren die Kinder aber noch zu klein um sich an Details zu erinnern.

Der Treppenturm ist ein Meisterwerk. 

Wenn zwei Personen auf jeder Seite gleichzeitig starten, werden diese sich niemals treffen. 

Dies wird durch zwei übereinanderliegende Spindeln erreicht.


Wir verzichten erneut auf ein Kutsch und/ oder Jeepfahrt durch die weiten Wälder, welche zu dem Schloss gehören.

Nach der langen Wanderung Treppen hoch und herab sind wir müde und es geht zurück zum Camper.


Man könnte auf dem Parkplatz übernachten - aber wozu? Dies Stellplätze an der Loire sind zahlreich und günstig.

Ein letzter Kaffee im Restaurant des Schlosses und dann zurück zum Camper. 


Unser nächstes Ziel ist Amboise.

Auf schmale Straßen erreichen wir die Altstadt. 

Schnell ist ein Parkplatz für unser 7m Camper gefunden (Vorsaison) und wir machen uns zu Fuß auf, die Altstadt mit dem Schloss zu erkunden.


Schloss Amboise mit Blick auf die Altstadt an der Loire


Das nächste Highlight an der Loire ist das malerisch belegende Schloss Amboise.

Diese habe ich zuvor aufgrund der Gartenanlage ausgesucht.

In den einschlägigen Reiseführern sah der Garten toll aus. Diesen würde ich gern in Real live sehen!

Schloss Amboise

Das Schloss kann besichtigt werden.

Nicht viele Möbel im Schloss aber schönes Ambiente und die "Typisch" Französische Mentalität machen es zu einem Erlebnis. 

So kann man relativ ungestört alles erkunden und entdecken.


Im Garten mit Blick auf das Schloss Amboise.


Schlosspark Amboise Loire.

Diese Hecken-Anlage wollte ich gern in "Echt" sehen. Die geben doch ein tolles Fotomotiv !


Zugegeben der Garten ist jetzt nicht gro0 oder hat spektakuläre Blumenbeete oder so.

Aber die lustigen Gnubbel machen was her, oder?


Regenromantik an der Loire

Abends lassen wir den Tag auf einem Stellplatz unterwegs ausklingen.

Pünktlich zum Tagesende erleben wir ein paar Regentropfen. Im fahrbaren Ferienhaus ist das ja grundsätzlich ja kein Problem.

Später wandern wir noch an der Loire entlang und erleben den Sonnenuntergang.

Wir entdecken eine Bar- Tabac wo ich morgen plane frischen Baguette zu erwerben.

Sonnenuntergang Loire

Morgenstimmung

Am frühen morgen wandere ich zur Bar Tabac. Die Stimmung ist magisch aufgeladen.

Oder ich lese die falschen Bücher...

Sonnenaufgang bei Rigny Usse an der Loire

Rigny Usse Blick vom Stellplatz Stellplatz auf die Loire

 

Anleger am Morgen

Zur goldenen Stunde in Rigny Usse = Bei Sonnenaufgang.

Bei einem kurzem Spaziergang vor dem Frühstück entdecken wir tolle und eindrucksvolle Momente.


Schloss Rigny Usse Loire Das Schloss: Of the sleeping Beauty

Nach dem Frühstück, letztendlich konnte ich das Baguette erwerben, besichtigen wir das Dornröschenschloß.

 Im Keller des Schlosses Rigny Usse.

Blick aus dem Wehrgang Schloss Rigny Usse. Der Besuch lohnt sich, es sind Szenen aus dem Disney Film nachgestellt.

Nach der Besichtigung des tollen Schlosses, möchten wir die Kultur beenden und fahren durch bis an den Atlantik.

Schmale Straßen begleiten uns bis wir letztendlich auf der Nationalstraße durchfahren können.

Endlich am Meer angekommen!

Phare Il de Oleron

Phare Ile de Oleron

Phare de Coubre

Blick in das Schneckenhaus des Leuchtturms

Blick vom Leuchturm aus den Atlantik.

 

 

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