Kurztrip nach Kish Island

 

Diese Mal nehme ich Sie mit in Iran.

Wir besuchen eine traumhafte Insel. Gehen Shoppen in Super Malls und baden mit einem Tschador.

Wie immer der rechtliche Hinweis: Personen Orte usw sind erfunden oder ausgedacht oder frei nacherzählt.

 

Es werden sich viele fragen, wo liegt Kish Island?

Und wenn Sie es gefunden haben - was will man da?

 

Nun,  ich habe derzeit das Glück, in Teheran, Iran arbeiten zu dürfen.

Aus betrieblichen Gründen durfte ich nach Kish Island fliegen.

Kish befindet sich am "unteren Ende" von Iran.

 

Man erreicht es bequem mit dem Flugzeug oder nach einer Durchquerung der Iranischen Wüste mit der Fähre.

 

Der erste Eindruck auf der Insel ist

– warm,

der zweite und dritte Eindruck ist: „Boah, ist das warm“.

 

Mit einem Taxi erreicht man das Hotel.

Bereits jetzt wird der Unterschied zu dem Iranischen Festland deutlich.

Westliche Autos aus Amerikanischer, Japanischer oder Koreanischer Herstellung queren den Weg.

 

Direkt aus dem klimatisierten Auto in das klimatisierte Hotel.

Der kurze Weg reicht, um in das Schwitzen zu geraten.

 

Koffer tragen darf man nicht, dafür ist Personal da. Nur mit Mühe konnte ich meine Laptoptasche aus seinen kalten ...( Ne, das war ja woanders...) also meine Tasche aus seinen sonnenverwöhnten Fingern reißen.

 

Die Zimmer sind gigantisch groß und modern eingerichtet.

 

Es ist Zeit zur freien Verfügung, also nix wie los. Bei meinem ersten Spaziergang durch die Gegend, verliere ich gefühlte 3 Kilo Wasser und gewinne 1000 Eindrücke.

 

Die Insel macht einen Eindruck, als ob sie einen Architektur Wettbewerb ausführen möchte.

Ein Bauwerk kühner und phantastischer als das andere.

Allein dafür lohnt sich die beschwerliche Reise auf das Island.

 

Unser Hotel kann ebenfalls mit architektonischen High Lights aufwarten.

Da ist der mittlerweile zum Standard gehörende gläserne Aufzug.

Eine Treppe, bei welcher die Stufen farblich aufleuchten, bei dem Betreten und das Höhlenrestaurant.

Sie haben richtig gelesen.

Das Restaurant befindet sich unter einem künstlichen Steinhaufen.               

Diesen krönt ein künstlicher Wasserfall.

Als Eingangstür dienen 2 mächtige Steinplatten. Wie in einem Indiana Jones Film.

 

Innerhalb dieses Berges ist ein First Class Restaurant. Frisch gegrillte Köstlichkeiten werden, bei stimmungsvoller Live Musik, kredenzt.

Der Fisch mundete ausgezeichnet. Ebenso die Garnelen. Obwohl frittiert und paniert (oder gerade deswegen?) waren es die besten welche ich bislang genießen durfte.

 

Außerhalb des Hotels entdeckt man bald den wahren Grund fuer eine jede Reise nach Kish Island.

 

DIE SHOPPING MALLS.

 

Nach dem guten Amerikanischen (!) Vorbild reihen sich die Superlativen des ultimativen Shopping vergnügendes  aneinander.

 

In einigem Mall swerden bis zu 20 verschiedene Küchen (Kleine Restaurants),                                                                                                                              in allen Internationalen Ausrichtungen angeboten. Bis 01:00 Uhr nachts bleibt die Küche warm.

 

Alle gängigen Markenartikel werden feilgeboten.

Die Markendominaz der Deutschen Supermarktketten ist erschreckend. Da sind neben Haribo und TCM (Tchibo) alle bekannten Marken wie: „Die Weißen, Gut & Günstig usw.“ anzutreffen.

Die Keks,- Erdnuss,- und Chipsverpackungen sind in Deutsch beschriftet und entstammen geradewegs dem Deutschen Aldi und Co.

 

Es fällt schwer dem Kaufrausch zu widerstehen. Meine Iranischen Kollegen decken sich mit allen möglichen Schätzen ein.

Als ich bemerke, wie viele Deutsche Artikel zu erwerben sind, möchte man mir spontan je ein Exemplar schenken!

 

Nur mit Mühe kann ich die Kollegen auf ein kleines Päckchen Kaffee herunterhandeln. Ich muss vorsichtiger werden, mit meinen Bemerkungen...

 

Später,- in einem Geschäft fuer Herrenbekleidung, decken sich die beiden Herren mit den neusten modischen Trends aus Europa ein. Die Preise sind gut und es ist alles Original Markenware.

Zum Glück ist mir alles viel zu klein.

Mein Budget lässt es auch nicht zu, hier in Gelüsten zu schwelgen.

 

Meine Freunde wollen es gar nicht glauben und endlich finden sie dann doch noch eine recht nette,  Original Boss Jacke in Lederoptik (Made in der Türkei), welche passt.

Als ich bezahlen möchte, ist diese längst abgerechnet und die beiden strahlen mich siegessicher an.

 

Nach dem nächtlichen Shopping, ab zum Strand. Die Temperaturen sind auf ein wohlfühlmaß gesunken, so dass man die Zeit im dem Freien genießen kann.

 

Teenager auf Elektrorollern sausen auf der Fahrradstraße. Diese ist rund um die Insel angelegt und erreicht alle wichtigen Sehenswürdigkeiten.

Nachts ist die Straße geschmackvoll ausgeleuchtet. Ebenso wie viele der Attraktionen.

Viel des Charmes der Insel wird erst in der Dunkelheit bemerkbar. Da ist ein beleuchteter Springbrunnen, dort ein künstlicher Tunnel und dann ist da noch ein Bauwerk welches einem Ozeandampfer gleicht.

 

Motorbike sind klugerweise auf der Insel unerwünscht. Dieser Umstand trägt ganz entschieden zu der Reduzierung des allgemeinen Stresslevels bei.

 

Bei dem Spazieren in der Dunkelheit bemerkt man:

„Des Nachts sind alle Katzen grau“.

In diesem Fall => Männlein und Weiblein.

Die Damen genießen nur unter Verhüllung Ihres weiblichen Reizes das Wasser des Ozeans.

 

Das Wasser ist natürlich phantastisch.

Extrem sauber und klar mit dieser typischen Grünfärbung, wie man sie aus Reisekatalogen kennt.

Von der hölzernen Steganlage aus, kann man des frühen Morgens wahre Schwärme an Fischen entdecken.

Diese faszinierenden Lebewesen lassen sich direkt in dem Wasser unter mir beobachten.

 

Auf dem Weg zurück in das Hotel, welchen ich zu Fuß zurücklege, verliere ich bestimmt nochmal 5 Liter Wasser. Das Hemd wird auf diesem Ausflug nicht mehr trocknen!

Bei den ganzen Leckereien, welche wir hier so verdrücken, kann mir das nur recht sein.

 

Fazit:

Kish Island ist eine Reise wert.

Mein persönliches High Light:

Der Geruch.

 – Durch die hohe Luftfeuchtigkeit duften die Blumen, Bäume und Sträucher. Sogar der Boden duftet.

Da alles künstlich bewässert wird, entströmt dem Boden dieser Geruch

- so wie er sonst nur entsteht, wenn nach einer langen Trockenzeit der erste Regen fällt.

 

Für mich steht fest: „Wir kommen wieder“.

 

Mit etwas Glück, dürfen wir diese Insel, welche aus den Erzählungen aus 1001 Nacht zu stammen scheint,                 --- Ok, aus einer modernen Variante :-)

 bei Ihrer Entwicklung beobachten.

 

Es grüßt Sie aus Teheran, Iran

Oliver Stuckert

 

Wo auch immer Sie gerade sind.

Im Oktober 2015

Nach oben